Huettlimaeret Fulenbach / Anzeiger Thal Gäu Olten
Die vier OK-Mitglieder des Hüttlimäret in Fulenbach waren beim Aufstellen an vorderster Front mit dabei (von links): Daniela Strickler, Martina Bader, Viktor Hartmeier und Walter Kiener.

Kunst, Handwerk und Musik vereint

In Fulenbach findet am Wochenende der traditionelle Hüttlimäret statt

Kunst, Handwerk und Musik an einem einzigen Ort: Das bietet der Hüttlimäret in Fulenbach am Samstag und Sonntag auf dem Vorplatz der katholischen Kirche. Nachdem man den Anlass 2023 nach sechsjährigem Unterbruch wieder durchführte, findet er heuer mit mehr Ausstellenden und einem grösseren musikalischen Rahmenprogramm statt. Im Kirchenraum gibts Kunst von Franz Anatol Wyss, Monika Aerni und Franziska Leuppi.

Am vergangenen Samstag war Schwerstarbeit angesagt vor der katholischen Kirche in Fulenbach: Rund ein Dutzend Leute waren den ganzen Tag damit beschäftigt, die Hüttli aufzustellen, die dem Märet vom kommenden Wochenende den Namen geben und mit ihrer festlichen Ausstattung auch für das entsprechende Ambiente sorgen werden. «Das ist jeweils ein echter Chrampf – aber ja für eine gute Sache», sagt Walter Kiener lachend. Er und seine Partnerin Martina Bader und ein weiteres Paar, Daniela Strickler und Viktor Hartmeier, organisieren heuer den Märet, der letztes Jahr nach sechsjähriger Pause ein Comeback gefeiert hatte.

Auf dem Vorplatz vor der Kirche haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, einzigartige handgefertigte Produkte, Kunstwerke, Sammlungen oder Hobbys von 20 Ausstellerinnen und Ausstellern zu entdecken – und das Feilgebotene bei Gefallen natürlich auch zu kaufen. Zu sehen sein werden verschiedenste Deko-Sachen, aber auch Honigund Bienenprodukte, Puppenkleider, Keramikprodukte, Hufeisenkunst und so vieles mehr. Auch der «Fulenbacher Wywäg » wird an einem Stand präsent sein und für den Anlass im August nächsten Jahres werben. «Die Bandbreite aus Sicht der Besucherinnen und Besucher unseres Märets ist wirklich gross», verspricht Walter Kiener.

Bekannte Namen zeigen ihre Kunst
Im Kirchenraum selber stellen heuer drei regional bekannte Namen ihre Werke aus: Franz Anatol Wyss, Monika Aerni und Franziska Leuppi. Monika Aerni hat gemeinsam mit dem jetzigen OK-Team im vergangenen Jahr die «IG Hüttlimäret Fulenbach» gegründet und die Wiederaufnahme des Anlasses initiiert, dieses Jahr zeigt die Fulenbacherin ihre Kunst der transparenten Malerei. Auch mit 84 Jahren nichts von seiner Kreativität eingebüsst hat der Zeichner, Druckgrafiker und Maler Franz Anatol Wyss. Die dritte im Bunde ist die Malerin Franziska Leuppi aus Solothurn. Die Vorfreude sowohl auf Ausstellende als auch auf die drei Kunstschaffenden ist Kiener anzumerken: «Kultur und Handwerk waren in unserer Gemeinde immer schon bedeutend und eine schöne Sache», sagt Kiener. Ein spezielles Highlight des Märets ist die Tombola, bei der man Designs und Unikate der Ausstellerinnen und Aussteller gewinnen kann. Natürlich gibts in der Festwirtschaft Kulinarisches wie verschiedene Suppen, Wurst, Pommes Frites oder auch Kuchen. Die Helferliste für den Hüttlimäret besteht gemäss Walter Kiener aus rund 30 Personen. Er betont zudem, dass die Kirche die IG proaktiv bezüglich Nutzung ihres Gotteshauses angefragt hat und die Verantwortlichen sich generell «sehr kooperativ» zeigten.

Fast doppelt so viel Musik wie im Vorjahr
«Wir bieten am Hüttlimäret drei Dinge auf engstem Raum», sagt Walter Kiener: «Kunst, Handwerk und Musik!». Fehlt also noch die Musik, die am Wochenende nochmals deutlich mehr Raum einnehmen wird als vor einem Jahr. Neun Acts sind ab Samstag um halb zwei Uhr programmiert und werden die Märet- Atmosphäre mit ihren Klängen auf der Kirchentreppe bereichern, von der Jugendmusik Aaregäu, dem Kinderchor Fulenbach, den Happy Singers und den Fulenbacher Spatzen bis hin zur Alphorngruppe «Echo vom Pflanzplätz», wo Kiener selber auch noch Zeit finden wird, um mitzuspielen. Musikalischer Höhepunkt wird sicherlich die Jodlermesse mit dem Jodlerclub Falkenstein Balsthal- Klus am Sonntag um 9 Uhr sein. Kiener schmunzelt: «Viktor Hartmeier wird erst jodeln und danach wieder in der Küche stehen.» Daniela Strickler wird nebst ihrer OK-Tätigkeit noch bei den Happy Singers mitsingen und Martina Bader ist zusätzlich als Ausstellerin im Einsatz. Am Hüttlimäret in Fulenbach packen die Macherinnen und Macher eben überall dort an, wo sie gebraucht werden. Die beiden organisierenden Paare jedenfalls sind davon überzeugt, dass ihr mannigfaltiges Angebot viele Interessierte anlocken wird.

Hüttlimäret Fulenbach: 2. November (12 – 19 Uhr) und 3. November (10 – 16 Uhr) auf dem Vorplatz der katholischen Kirche Fulenbach, mit Kunst im Kirchenraum.

Der Fulenbacher Wywäg
Am diesjährigen Hüttlimäret präsentiert sich auch der «Fulenbacher Wywäg» an einem Stand und bewirbt den Anlass vom 23. August 2025. Weil die Harmoniemusikgesellschaft (HMG) Fulenbach in der Vergangenheit bereits zwei Weinwege als Vereinsausflüge durchgeführt hat, reifte im Verein die Idee für den Wywäg. Aus den Reihen der HMG konstituierte sich heuer das OK für den Anlass im kommenden Jahr, es wird durch die Vereinsmitglieder tatkräftig unterstützt.

Der Fulenbacher Wywäg ist eine Wanderung mit Start und Ziel in der Gemeinde. Wer an diesem Anlass teilnimmt, wird auf einer Genussreise – symbolisch und aufgeteilt in sechs Etappen – quer durch unser Land entführt. An jedem Etappenziel erhalten die Teilnehmenden, passend zur jeweiligen Region, ein Glas Weiss- oder Rotwein zur Degustation angeboten. Dazu gibts auch die passende kulinarische Verköstigung. Am Ende der zwei- bis zweieinhalbstündigen leichten Wanderung findet ein gemütliches Zusammensein in einer Festwirtschaft statt.

«Als obere Grenze haben wir uns den Verkauf von 400 Tickets gesetzt», sagt Walter Kiener. Rund hundert Tickets wurden bereits verkauft, wer sich ebenfalls auf die genussreiche Wanderung begeben möchte, kann sein Ticket via Website vom Wywäg erstehen. Erwachsene bezahlen 65 Franken inklusive Weinglas und Tragtasche, für Kinder bis 15 Jahre wird der Preis des Alters bezahlt. Natürlich, betont Kiener, seien auch Nicht-Weintrinker willkommen.

Infos und Vorverkauf: www.weinweg-fulenbach.ch

Text: NIK & Bild: ZVG