MANUELA SEGGINGER / Anzeiger Thal Gäu Olten
Kopf der Woche

Manuela Segginger, Bollwerk

Dass sie vier Jahre nach ihrem gesundheitsbedingten Rücktritt vom Aktivfussball gegen den Rekordmeister, die Frauen des FC Zürich, wieder im Tor stehen würde, hätte sich Manuela Segginger noch vor kurzem nicht träumen lassen. Aber so war sie am Sonntag Teil des Teams von Fortuna Olten, das im Cup zwar 0:18 verlor, sich gegen die drei Ligen höher spielenden Zürcherinnen aber achtbar aus der Affäre zog. «Es war für Team und Verein ein unvergessliches Erlebnis», schwärmt sie. Dabei ist die 30-Jährige erst zwei Wochen vor Saisonbeginn beim 2.-Liga-Team von Fortuna eingesprungen – als Trainerin! Weil das Team, dessen Ziel der Klassenerhalt ist, in den ersten vier Matches in der Liga 40 Tore kassierte, stellte Trainerin Segginger die ehemalige 1.-Liga-Torhüterin Segginger zwischen die Pfosten – sich selber also. Es hat gefruchtet: Die letzten beiden Spiele gingen unglücklich mit 2:3 verloren, die Trainerin schwärmt vom Spirit im Team und ist überzeugt: «In der Rückrunde starten wir durch!»

Ach ja: Goalietalente dürfen sich gerne bei ihr melden. Sie möchte mittelfristig wieder «nur» noch Trainerin sein.