Das Wohnheim Bethlehem in Wangen konnte an der Generalversammlung einen ausgeglichenen Jahresabschluss präsentieren – trotz eines Rückgangs der Belegungstage. Mit Markus Sigrist wurde zudem der Interimspräsident zum ordentlichen Präsidenten gewählt.
Die kürzliche Generalversammlung der Institution wurde wegen den Coronamassnahmen später als üblich durchgeführt und natürlich unter Einhaltung der Abstandsregeln. Coronabedingt nahmen dieses Jahr nur 13 Vereinsmitglieder teil, es wurde jedoch eine lange Liste mit Entschuldigungen präsentiert. Bei einem Umsatz von 2,893 Mio. Franken schliesst die Jahresrechnung mit einem Verlust von 78 725 Franken ab. Der Verlust wurde dem Schwankungsfonds zugewiesen. Die Jahresrechnung wurde einstimmig gutgeheissen.
Künftig weniger Betreuungsplätze
Die Belegungstage sanken wiederum auch im Jahr 2019 auf 13 092 (Vorjahr: 13 698). Eine komplette Auslastung der Plätze wurde in den vergangenen Jahren selten erreicht, daher wurde beim Kanton Solothurn der Antrag um eine Reduktion von 40 auf 37 Betreuungsplätze in der Wohn- und Tagesstätte gutgeheissen. Zudem wurde zusammen mit dem Budget 2020 ein Gesuch für höhere Taxen eingereicht, was durch das Amt für Soziale Sicherheit des Kantons Solothurn bewilligt wurde. Für das Jahr 2020 steckte sich der Vorstand verschiedene Ziele, im Zentrum steht klar die Erarbeitung einer neuen Strategie und eine Anpassung des Qualitätsmanagements.
Vreni Schönenberger verabschiedet
Die Generalversammlung wählte einstimmig Markus Sigrist zum neuen Präsidenten des Vereins. Sigrist war bislang Vorstandsmitglied und hatte das Amt des Präsidenten ad interim nach dem Rücktritt von Hans Jörg Burri im Juni letzten Jahres übernommen. Gleichzeitig wurde Vreni Schönenberger nach 17 Jahren aus dem Vorstand des Vereins verabschiedet und ihr grosses Engagement für das Wohnheim Bethlehem sehr herzlich verdankt.
Das Wohnheim Bethlehem in Wangen bietet Menschen, die sozial- und suchtgefährdet sind und welche den Alltag nicht mehr selbstständig bewältigen können, Raum und Begleitung. Feste Tagesstrukturen und therapeutische Massnahmen fördern die Eigenverantwortung der Bewohnerinnen und Bewohner und ermutigen sie, wieder einen Platz in der Gesellschaft zu finden.