Der Name sagt schon fast alles: «Deville», übersetzt «aus der Stadt». Aber nicht einfach aus einer Kleinstadt, sondern aus einer richtig grossen: Selbst Luzern war ihm zu klein, so dass der schrille Late-Night-Comedian mittlerweile in Zürich lebt. Und von dort per SRF-Kanal auf Olten spuckt – zuerst nur portiönchenweise, und nun sogar in einer ganzen Sendung.
Zugegeben: Ganz falsch lag der «gescheiterte Punkrocker» (eigene Bezeichnung) und «Kinderschreck» (Soloprogramm über seinen Beruf als Kindergärtner») nicht. Olten Südwest ist wirklich nicht besonders schön, von den Unterführungen gar nicht zu reden. Aber eine etwas genauere Recherche hätte Deville und seinem Team gut angestanden: Denn der Schokoladenduft beispielsweise weht aus Nordost über die Stadt (nicht West), und Olten hat durchaus Tage – Kabarett-Tage und Tanztage. Prozentual zur Bevölkerungszahl bietet Olten deutlich mehr Kultur als das grosse Zürich.
Fazit dieser Sendung: Seit Patrick «Karpi» Karpiczenko das Deville-Schiff verlassen hat, scheint es unaufhaltsam zu sinken – so tief hinunter wie Olten – nein, noch tiefer, eher bis Grenchen,