Mit der neuen SchweizMobil Mountainbike-Route erhält der Naturpark Thal ein attraktives Angebot für Mountainbiker. Die vielseitige, 33 Kilometer lange Route vom Weissenstein nach Balsthal wurde jüngst von Vertretern des Kantons und des Naturparks feierlich eröffnet.
Dank der Signalisation werden die Nutzerinnen und Nutzer gelenkt und potenzielle Konflikte entschärft. Die neue Route wurde vom Amt für Verkehr und Tiefbau des Kantons Solothurn zusammen mit dem Naturpark Thal unter Einbezug sämtlicher Interessengruppen in einem intensiven Prozess geplant und umgesetzt. Der Start ist auf dem Weissenstein und knüpft an die bestehende SchweizMobil Mountainbike Route 44 Chasseral – Weissenstein an. Die abwechslungsreiche Tour bietet neben traumhaften Aussichten eine breite Vielfalt an Wegarten: Vom spannenden Singletrail im Wald über Forstwege bis hin zu schmalen Pfaden über Wiesen und Weiden.
Eine Strecke für Genussbiker
Die Strecke führt vom Solothurner Hausberg durch den Wald ins Tal, vorbei am Schafmatthof und weiter mit einem Anstieg direkt auf die zweite Jurakette in Richtung Malsenberg. Entlang der bekannten Trockensteinmauer auf dem Probstenberg geht es weiter über die Tannmatt bis zur Bergwirtschaft Güggel. Die Bergwirtschaft Stierenberg ist die nächste Station, weiter östlich, auf 1076 Metern über Meer. Danach folgt die Abfahrt vorbei an der Bergwirtschaft Bremgarten über den Weiler Höngen bis nach Balsthal. Die neue Mountainbike Route spricht Genussbiker an, die auch gerne Halt in einer der Bergwirtschaften machen. Die gesamte Strecke ist bewusst nur von West nach Ost signalisiert und bietet in dieser Richtung attraktive Abfahrten.
Mehrjährige Planung ging voraus
Die Signalisation als offizielle SchweizMobil Mountainbikeland Route steht für eine hohe Qualität und ist für viele Mountainbiker Grund, genau diese Strecken zu befahren. Der Verlauf wurde in einem breit abgestützten Mitwirkungsverfahren festgelegt. Es galt, die unterschiedlichen Interessen zu berücksichtigen und umsetzbare Kompromisse zu finden. So wurden mit Vertretern der Solothurner Wanderwege und des Amts für Jagd, Wald und Fischerei Lösungen gefunden, die eine attraktive Route für Mountainbiker sicherstellen und gleichzeitig kritische Bereiche wie zum Beispiel artenreiche Wiesen schützen. Auch die Grundeigentümer und die Pächter der zahlreichen Berggasthöfe entlang der Route wurden laufend informiert und in die Verhandlungen einbezogen. Dank des mehrstufigen Vernehmlassungsverfahrens konnte das Projekt verbessert und die gewünschten Anpassungsvorschläge und Anliegen berücksichtigt werden, bilanziert Kurt Erni, Projektleiter beim Amt für Verkehr und Tiefbau.
An kritischen Stellen getrennt
Mountainbiken liegt im Trend, auch im Naturpark Thal sind immer mehr Biker unterwegs. Das alleinige Ausschildern einer MTB Route reicht allerdings nicht aus, um mögliche Konflikte zu entschär fen. Konfliktprävention bedingt weitere Massnahmen, damit ein toleranter Umgang mit Wanderern gut funktioniert. Hier wird zukünftig mit weiteren Schildern auf den offiziellen Bike-Kodex der Fachgruppe «sicher Mountainbiken» hingewiesen. An kritischen Stellen wird die Route bewusst getrennt von den Wanderwegen geführt. Wird der Naturpark Thal nun zum Mekka für Mountainbiker? Stephan Braun, Tourismus Naturpark Thal: «Nein, ein Mekka sicher nicht. Aber wir bieten ein tolles Angebot für die vielen Biker, die auch jetzt schon zu uns kommen. Uns ist es wichtig, die Koexistenz zwischen Wandern und Bikern zu fördern und die Mountainbiker aktiv zu lenken.»
Engagement der Mountainbiker aus Welschenrohr
Dank der Initiative und des Engagements von Markus Erb von X-Dreambikes aus Welschenrohr wurden entlang der Route mehr als 15 neue Weidedurchgänge in Form von selbstschliessenden Toren montiert und über Sponsoren finanziert. Dies ist nicht nur für Biker und Wanderer attraktiv, sondern macht den Betrieb der Strecke auch für die Landwirte sicherer. Dass die örtlichen Mountainbiker das Projekt unterstützen, zeigte der Arbeitseinsatz von Freiwilligen aus Welschenrohr unter der Leitung von X-Dreambikes in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Thal. An einem Samstag kurz vor der Eröffnung wurden gemeinsam Wegabschnitte und Weideübergänge verbessert.