Sie gehört mit Kosten von acht Millionen zu den teuersten Produktionen des Schweizer Fernsehens: «Frieden», diese Woche in drei Doppelfolgen zu sehen, gibt Einblick in die Schweiz 1945 nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und vermittelt insbesondere ein Bild vom Umgang mit Internierten und Jugendlichen, die den KZ-Horror überlebt hatten.
Grundlage der fiktiven Geschichte von «Frieden» ist das Buch «Gegen den Strom der Finsternis.» Darin hat die gebürtige Oltnerin Charlotte Weber 1994 die Erinnerungen an ihre Flüchtlingsarbeit von 1942 bis 1945 festgehalten. Sie schildert ihre Erlebnisse mit jüdischen Flüchtlingen, mit Überlebenden und auch mit Schweizer Bürokraten. Weil sie zu menschlich mit den Bewohnerinnen und Bewohnern umging und ihnen zu viele Rechte gewährte, wurde sie 1944 sogar strafversetzt. Weber, im Jahr 2000 im Alter von 88 Jahren in Zürich gestorben, hat das Autobiografische klar und unmissverständlich niedergeschrieben. Und Petra Volpe mit dem Drehbuch zu «Frieden» die Grundlage zu einer ebenso unverblümten wie auch fesselnden Darstellung geschaffen.