Obwohl Kimberly-Clark in Niederbipp, die frühere Tela, wegen Corona teilweise doppelt so viel Klopapier herstellen konnte als üblich, droht dem Betrieb das Aus. Der US-Konzern will die WC-Papier-Produktion von Niederbipp nach Italien verlagern. Die Produktionsstätte im Bernischen soll verkauft oder per Ende April 2021 ganz geschlossen werden. Begründet wird dies mit dem starken Schweizer Franken und einem Umstrukturierungsprozess des Unternehmens, in dessen Zuge die Standorte reduziert werden sollen.
Die Nachricht sei für sie «schockierend» gewesen, sagte Niederbipps Gemeindepräsidentin Sibylle Schönmann gegenüber der «Solothurner Zeitung» Es gehe prioritär um 265 Einzelschicksale der Mitarbeitenden, die ihren Job zu verlieren drohten. Es gehe um happige Steuerausfälle. Zudem blicke man in ihrer Gemeinde auf eine sehr lange und erfolgreiche gemeinsame Vergangenheit mit der ehemaligen Tela zurück. «Der Betrieb gehört zu unserem Dorf wie der Eiffelturm zu Paris.» Nun bleibt auch ihr nur die Hoffnung, dass dieser Turm nicht in Bälde ganz abgebaut werden muss.