Kunstausstellung von Günter R. Sander in der Seifenfabrik Welschenrohr / Anzeiger Thal Gäu Olten
Der Gastgeber und der Künstler: Hans Ulrich Waelchli und Günter R. Sander.

Bilder von Mozart bis US-Wahlkampf

Kunstausstellung von Günter R. Sander in der Seifenfabrik Welschenrohr

Eigentlich wollte die Familie Waelchli von der Seifenfabrik Welschenrohr am Thaler Kulturtag teilnehmen. Dazu verwandelte sie den südlichen Teil des Fabrikgebäudes in eine Galerie, mit allem Drum und Dran. Leider musste der Anlass abgesagt werden. Aber dank persönlichen Beziehungen gelang es dem Unternehmer, mit Günter R. Sander einen namhaften Künstler für eine Ausstellung zu gewinnen.

Im Mai war die Eröffnung der neu eingerichteten Eventräume der Pandemie zum Opfer gefallen. Nun werden die Lokalitäten erstmals für eine Ausstellung verwendet. «Man kann ja in der jetzigen Zeit nicht alles absagen», sagt Rita Waelchli, die Frau des Firmengründers Hans Ulrich Waelchli. «Deshalb haben wir uns für die Durchführung entschieden.»

Engagiert und temperamentvoll
Der 1941 im österreichischen Kindberg geborene Günter R. Sander lebt seit Jahren mit seiner Frau Rebecca im Tessin. Er ist ein erfolgreicher Vertreter des zeitgenössischen phantastischen Realismus. Er verfolgt seinen eigenen Stil. Zu seinen Spezialitäten gehören die sogenannten «Portraits mit Lebensgeschichte», begonnen mit Adam und Eva. Vereint auf einem Bild stehen Goethe, da Vinci, Mozart und Einstein. Dazu gesellen sich auch Portraits mit lebenden Figuren wie Sepp Blatter, Franz Beckenbauer und Arnold Schwarzenegger. Ein aktuelles Bild symbolisiert den amerikanischen Wahlkampf mit Trump und Biden, der brennenden US-Flagge und der spriessenden Natur für die Hoffnung auf bessere Zeiten. «Mir ist wichtig, das Aktuelle mit klassischen Elementen zu malen, beziehungsweise spürbar zu machen», schreibt Sander.

In der Ausstellung sind 40 bis 50 Bilder zu sehen. Der Besuch ist kostenlos. Die Vernissage findet übermorgen Samstag, 28. November, um 14 Uhr statt. Die Ausstellung ist jeweils geöffnet von Dienstag bis Donnerstag (14 bis 17 Uhr). Bis wann sie dauert, ist noch nicht festgelegt. Kleine Gruppen werden auch ausserhalb der Öffnungszeiten auf Anmeldung empfangen. «Wir werden das Schutzkonzept genau einhalten und hoffen, dass sich der Ansturm in Grenzen halten wird», betont Christopher Waelchli.

Seifenkultur erfahren
«Malerei und Seifenherstellung passen gut zusammen», meint Hans Ulrich Waelchli, Maître de Savon, «denn Seifenprodukte nach alten Rezepten entsprechen auch der Kultur». Mit dem Besuch der Kunstausstellung kann ein Rundgang durch den Betrieb verbunden werden. Dabei ist viel Interessantes über die Herstellung der alten Seifen nach Originalrezeptur zu erfahren. Dazu ist nach wie vor viel Handarbeit erforderlich. Die Nachfrage nach Kernseife und Schmierseife sei wegen der Pflicht zum Händewaschen enorm angestiegen, berichtet Waelchli. Zudem gebe es die Kernseife nun auch in flüssiger Form im Seifenspender.

Gemäldeausstellung Günter R. Sander. Seifenfabrik Waelchli, Hauptstrasse 13, Welschenrohr. Vernissage: Samstag, 28. November (14 Uhr). Öffnungszeiten Dienstag bis Donnerstag (14 bis 17 Uhr).

www.seifensieder.ch

Text & Bild: WSW