Die Oltner Eventfrog AG gewinnt den Solothurner Unternehmerpreis 2021. Das Unternehmen erfüllt im höchsten Masse das von der Jury definierte Jahreskriterium «Krise als Chance».
In einer würdigen Feier ohne Publikum, welche direkt aus dem Landhaus Solothurn übertragen wurde, haben Regierungsrätin Brigit Wyss und Laudatorin Christine Davatz der Eventfrog AG den Preis in Form einer Skulptur sowie eines Checks über 20 000 Franken übergeben. Die Preisverleihung mit über 500 Zuschauenden aus Wirtschaft, Gewerbe und Politik fand unter dem Patronat des Regierungsrats, der Solothurner Handelskammer und des Kantonal-Solothurnische Gewerbeverbandes statt.
Die unabhängige Jury des Solothurner Unternehmerpreises hat aus einer Vielzahl von Bewerbungen anhand des Jahreskriteriums «Krise als Chance» ihre Wahl getroffen: Als Preisträgerin wurde gestern Mittwoch die Firma Eventfrog AG aus Olten ausgezeichnet. Das junge Unternehmen mit 18 Mitarbeitenden hat seit 2016 seinen Sitz in Olten.
Fit für die Zukunft
Die Preisträgerin ist noch jung, sehr jung, erst 2016 gegründet ist sie eigentlich noch ein Startup. Sie hat in den letzten Jahren ein tolles Geschäftsmodell auf den Markt gebracht und die Vision und Ziele Schritt für Schritt umgesetzt. Gerade im letzten Jahr habe sich gezeigt, dass die Unternehmung, welche auf festem und stabilem Untergrund aufgebaut worden sei, sich erlauben könne, das Geschäftsmodell den neuen Bedingungen des Marktes anzupassen, schreibt die Handelskammer in ihrer Mitteilung. «Wem dies gelingt, unabhängig von der Art der Krise, die einem trifft, der ist bereit für die Zukunft.» Gegründet wurde die Firma als Spin-off einer E-Commerce Agentur von den drei Solothurner Unternehmern Mike Müller, Reto Baumgartner und Urs Koller, die zusammen die Mehrheit der Aktien besitzen. Total wurde bis heute ein hoher siebenstelliger Betrag investiert. Zurzeit sind 18 Mitarbeitende bei Eventfrog beschäftigt, weitere sollen in den nächsten Monaten dazu stossen. Der Jahresumsatz liegt im zweistelligen Millionenbereich, die Internationalisierung mit einem Expansionsschritt nach Deutschland steht «kurz bevor».
Geschäftsmodell angepasst
Die Preisträgerin habe mit ihrem zeitgemässen Geschäftsmodell der Veranstaltungs- und Eventbranche der Schweiz einen Weg aufgezeigt, wie mit ihrer Hilfe vor allem die hunderttausend kleineren Veranstaltungen und Events ein kostengünstiges Ticketingsystem mit Organisationssupport erhalten und betreiben könnten, heisst es weiter. Dass sie zudem ihr Geschäftsmodell in der Krise angepasst und sogar ein Unterstützungspro jekt in Form einer Spendenaktion für die gebeutelte Veranstaltungs- und Eventbranche kurzfristig umgesetzt habe, zeige Potenzial und Innovationsreichtum des Unternehmens bestens auf.
Vision einer europaweiten Plattform
Die Vision von Eventfrog ist es, eine europaweite Event- und Ticketingplattform zu schaffen, die kleine Veranstalter administrativ entlastet und finanziell erfolgreicher macht. Ausserdem soll auf dieser Plattform ein offener Marktplatz Anbieter eventnaher Dienstleistungen und Veranstalter zusammenbringen.
Die Firma leiste einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung einer blühenden und vielfältigen regionalen Kulturlandschaft in Europa und schaffe einen Gegenpol zu den gigantischen, internationalen und überkommerzialisierten Megaevents der Event-Konzerne. Als Laudatorin zeichnete Christine Davatz den erfolgreichen Weg der Preisträgerin auf.