Die Psychiatrischen Dienste soH haben das Angebot der ambulanten Grundversorgung für Kinder und Jugendliche neu gestaltet. Bei stationären Behandlungen arbeiten sie seit Oktober mit ausserkantonalen Partnern zusammen. Anfang 2021 wird die Tagesklinik eröffnet.
Die qualitativ hochwertige Versorgung junger Patientinnen und Patienten muss gewährleistet sein. Sie sollen durch das neue Konzept der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) gezielt den individuellen Bedürfnissen entsprechend behandelt und auch betreut werden können. Seit Oktober vergangenen Jahres übernehmen drei Kooperationspartner die stationären Behandlungen: Es sind dies die Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel respektive der Psychiatrie Baselland sowie die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern.
Diese Kliniken verfügen unter anderem über spezialisierte Abteilungen, welche den komplexer werdenden Anforderungen an stationäre Behandlungen von Kindern und Jugendlichen gerecht werden. In diesem Zuge ist die stationäre Klinik an der Solothurner Waisenhausstrasse geschlossen worden. Anfang dieses Jahres wird am gleichen Ort die Tagesklinik einziehen. Situativ werden gemäss Mitteilung der Solothurner Spitäler AG neue Fachkräfte mit entsprechender Ausbildung rekrutiert. Das schulische Angebot der Tagesklinik entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Volksschulamt des Kantons Solothurn. Die vier Ambulatorien in Solothurn, Grenchen, Balsthal und Olten bleiben bestehen. Junge Patientinnen und Patienten werden an diesen Standorten betreut und begleitet. Die meisten Behandlungsangebote sind bereits vorhanden, weitere werden noch hinzukommen.
Aufsuchendes Angebot aufbauen
Ist bei einer komplexen Krankheit eine stationäre Behandlung notwendig, dann findet diese nun in einer Klinik eines angrenzenden Kantons statt. Bei Rückkehr aus der stationären Behandlung werden die Kinder oder Jugendlichen bei Bedarf die ambulanten Angebote im Kanton nutzen können. Im Konzept enthalten ist neu auch das aufsuchende Angebot, das ab diesem Jahr kontinuierlich aufgebaut wird. Es hat zum Ziel, Kinder und Jugendliche künftig auch in ihrem sozialen Umfeld zu behandeln.
Diese moderne Angebotsstruktur erlaubt es, differenziert auf die Behandlungsbedürfnisse der Kinder und Jugendlichen und deren Familien einzugehen. Sie ist komplementär zum Angebot der niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiaterinnen und -psychiater.