«Klareis» nennt man es in der Meteorologie, das Phänomen jenes durchsichtigen Eises, das sich bei gefrierendem Regen oder ähnlichem Niederschlag bildet. Die Form des glasartigen Eises entsteht auf glatten Flächen, aber auch an Pflanzen im Bereich von Fliessgewässern, wobei hier kein Niederschlag erforderlich ist. Allein die Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung genügt, damit sich Eisformen bilden können. Wenn Wasserspritzer oder Sprühnebel mitwirken, werden die Eisformen eher trüb.
Eiszapfen wiederum entstehen aus gefrierenden Tropfen, meist in einer Kegelform, an der das Wasser herunterläuft und schichtweise anfriert. Die Spitze eines wachsenden Eiszapfens besteht aus flüssigem Wasser.
Für besondere Skulpturen sorgt die Natur, wenn Eiszapfen über einer Wasserfläche wachsen. Wird der obere Teil nur vom hinabfliessenden Wasser alimentiert, so wächst er langsamer als der untere Bereich, der vom Bach «profitiert», ob von gelegentlichen Spritzern, der höheren Luftfeuchtigkeit oder gar von einem vorübergehend höheren Wasserstand. So entstehen Formen wie die abgebildeten, frei hängenden Kegel, die wir im Dorfbach am Schluchtweg oberhalb von Laupersdorf entdeckt haben.