«Hilfe benötigt! Ich suche Segelboot und Crew, um den Atlantik zu überqueren.» Wer Botschaften wie diese via Facebook absetzt, hat nicht Alltägliches vor. Aber das würde auch nicht zu Jonas Deichmann passen, dem Münchner Abenteurer und Extremsportler mit Wohnsitz Aedermannsdorf. Auf seinem unbegleiteten Triathlon rund um die Welt, zu dem er trotz Pandemie gestartet war, ist der 33-Jährige in der Türkei hängen geblieben.
Seit September 2020 ist er unterwegs und probiert sich an seinem neusten Weltrekord: Deichmann will die Welt in 120 Ironman-Distanzen einmal umrunden. Emissionsfrei. So schwamm er bereits in 54 Tagen entlang der kroatischen Küste nach Dubrovnik und hat mit diesen 450 Kilometern den Rekord für die längste nicht assistierte Schwimmstrecke der Welt aufgestellt. Dort stieg er aufs Rad um und erreichte Mitte Dezember Istanbul. Weil die Grenzen via Iran, Pakistan und Indien geschlossen sind und Russland sich trotz diplomatischer Bemühungen querstellt, solls nun in die andere Richtung weitergehen. Sein Triathlon um die Welt wird zur Geduldsübung.