Die Weiterverbreitung von Covid-19-Infektionen muss schnell erkannt und wirksam eingedämmt werden. Der Kanton erweitert darum seine Teststrategie und setzt auf mobile Einsatzteams, welche in Verdachtsfällen vor Ort Tests durchführen. Er empfiehlt auch ein Mitarbeiter-Screening in Alters- und Pflegeheimen.
Die Covid-19-Fallzahlen sind weiterhin hoch. Darüber hinaus ist das Auftreten der neuen, noch ansteckenderen Virusvariante zusätzlich besorgniserregend. Der Kanton hat deshalb Ende letzter Woche die aktuelle Teststrategie mit Ausbruchsuntersuchungen durch Antigen-Schnelltests, und bei Bedarf durch PCR-Tests vor Ort, erweitert. In den Alters- und Pflegeheimen und weiteren Gesundheitseinrichtungen wird diese Aufgabe bereits zum jetzigen Zeitpunkt umfassend von der Lungenliga wahrgenommen. Dieses Angebot wird auch in Zukunft bestehen bleiben, weil es erfahrungsgemäs gerade in diesen kritischen Institutionen immer wieder zu Ausbrüchen kommt. Aber auch ausserhalb von Gesundheitseinrichtungen können gleichzeitig mehrere Fälle auftreten, beispielsweise in Firmen, Ge werbebetrieben oder auch nach privaten Treffen.
Antigen-Schnelltests oder PCR-Tests
Der Kanton erweitert ab sofort die aktuelle Teststrategie. Neu werden auch ausserhalb der Gesundheitseinrichtun gen Ausbruchsuntersuchungen durch Antigen-Schnelltests und bei Bedarf auch durch PCR-Tests durchgeführt. Mit diesen Massnahmen vor Ort sollen lokale Ausbrüche bereits in der Anfangsphase unterbunden und unentdeckte Fälle von asymptomatischen Personen rechtzeitig identifiziert werden. Die Ausbruchsuntersuchungen erfolgen vorerst auf Anordnung des Kantonsarztes und werden von mobilen Einsatzteams aus den Screening-Zentren in Olten und Solothurn durchgeführt. Die Kosten werden von Bund und Kanton getragen.
559 Schnelltests bei 189 Personen
Im Rahmen eines Pilotversuchs wurden Mitarbeitende von drei Altersheimen alle fünf Tage mit einem Antigen-Schnelltest getestet. Ziel war es, asymptomatische Personen frühzeitig zu identifizieren und damit weitere Infektionen zu verhindern. Insgesamt wurden so im Zeitraum von Dezember bis Januar 559 Schnelltests bei 189 Personen durchgeführt. Insgesamt wurden mit diesem Vorgehen acht positive Fälle entdeckt und die betroffenen Personen konnten sofort isoliert und damit weitere Infektionen verhindert werden. Aufgrund der positiven Erfahrungen empfiehlt der Kanton allen Alters- und Pflegeheimen, regelmässige Antigen-Schnelltests für die Mitarbeitenden einzuführen. Er ist mit der Gemeinschaft Solothurnischer Alters- und Pflegeheime bezüglich Organisation und Umsetzung im Gespräch.