Er hatte seine gigantische Comicsammlung einst der Stadt Olten, seiner Heimatstadt, angeboten. Als Sekundärliteratur- Bibliothek – und als einzigartiges Geschenk. Und hätte im Gegenzug sein Know-how in bezahlter Teilzeitarbeit zur Verfügung gestellt. Doch die Stadtoberen verschliefen damals seine Idee, mit den 40 000 Büchern und Heften den Grundstock für eine einmalige Bibliothek zu legen. Besser: Sie wollten sie verschlafen. Offiziell hatte Olten kein Geld für einen Archivar in dieser für so viele trivialen Angelegenheit.
Und so zog Cuno Affolter, der sich in den Achtzigerjahren auf DRS3 als «Cuno Comix» einen Namen machte und bald einmal als Comicpapst im Lande und in halb Europa galt, 1999 mit seinen 250 Bananenschachteln halt nach Lausanne. Dort boten sie ihm Geld und freie Hand als offizieller «conservateur de la bande dessinée». Er dankte es der Stadt mit der zweitgrössten Comicsammlung Europas.
Nun tritt der bald 63-Jährige als Konservator in Ruhestand, wie die «ch media »-Blätter vermelden. Aber was heisst das schon, bei einem durch und durch Besessenen wie Cuno Comix?