Der Kanton Solothurn setzt auf die erweiterte Corona-Teststrategie des Bundes und baut seine Testkapazitäten und Testmöglichkeiten deutlich aus. Mit dieser konsequenten Umsetzung will der Regierungsrat einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten.
Zur Erinnerung: Der Bundesrat hat entschieden, seine Teststrategie auszuweiten und seit Mitte März die Kosten für das repetitive Testen sowie für sämtliche Schnelltests zu übernehmen – auch bei Personen ohne Symptome. Vergangene Woche nun hat der Solothurner Regierungsrat die Voraussetzungen geschaffen, um diese erweiterte Teststrategie schnell umzusetzen.
So sollen unter anderem vermehrt gezielte, repetitive Testungen («Massentests») in Unternehmen, Alters- und Pflegheimen, sozialmedizinischen Institutionen, Kindertagesstätten sowie in Schulen stattfinden. Eingesetzt werden dafür gesammelte PCR-Speichelproben (gepoolte PCR-Tests). Mit diesen präventiven «Massentests» können laut Mitteilung der Staatskanzlei insbesondere Personen ohne oder mit unspezifischen Symptomen zeitnah eruiert, deren Kontaktpersonen zurückverfolgt und rechtzeitig notwendige Massnahmen wie Isolation oder Quarantäne eingeleitet werden.
«Neben dem Impfen und der Einhaltung der geltenden Hygiene- und Schutzmassnahmen ist das regelmässige Testen, auch von Personen ohne Symptome, eine weitere wirksame Massnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus», betont Kantonsarzt Lukas Fenner. In Zusammenarbeit mit einem externen Anbieter will der Kanton Solothurn künftig rund 24 000 gepoolte PCR-Tests pro Woche durchführen. In den vergangenen Wochen liefen Pilotprojekte mit zwei möglichen externen Anbietern. In diesen Tagen nun soll es laut Kanton losgehen mit der Durchführung der breitangelegten Testungen.
Neben den gepoolten PCR-Tests baut der Kanton zudem das Testangebot in den beiden Screening-Zentren in Olten und Solothurn sowie den Solothurner Spitälern (soH) weiter aus. Damit stellt er sicher, dass sich die Bevölkerung weiterhin regelmässig und unkompliziert testen lassen kann. «Es war uns wichtig, allen Einwohnerinnen und Einwohnern einen vielfältigen und niederschwelligen Zugang zu Tests zu ermöglichen. Nun hoffen wir, dass sie auch rege genutzt werden», sagt der Kantonsarzt.
Für die Umsetzung der Teststrategie stellt der Regierungsrat vorläufig rund 5,1 Mio. Franken bereit. Ergänzt wird die kantonale Teststrategie mit den fünf Gratis-Selbsttests pro Monat, die seit Wochenfrist in den Apotheken bezogen werden können.