Plötzlich standen sie da. Überall in den Quartieren an den Strassenecken. Eine Invasion! Metallene Gestelle auf drei Beinen, die darüber eine runde Tafel tragen. Unter dieser Tafel ist noch eine zweite. Längsrechteckig. Die runde Tafel zeigt Rot auf Weiss mit Schwarz, dass von nun an der Weg für Autos und Motorräder nicht mehr gangbar ist und die darunterhängende eckige Tafel beschwichtigt ein wenig, indem sie Zubringerdienst erlaubt.
Seit die Lindenallee nur noch einseitig in Richtung Oensingen befahren werden kann, muss der gesamte Gegenverkehr über die Sagmattstrasse durch Balsthal geführt werden. So die Bestimmung. Das mag für sämtliche Fahrzeuge, die von Oensingen her kommen und die in Richtung Mümliswil oder Holderbank weiter wollen, Sinn machen. Wenn ich aber von Welschenrohr her komme und ins Zentrum von Balsthal fahren will, bin ich gezwungen, ebenfalls durch das Sagmattquartier zu fahren, weil mir alle möglichen kürzeren Strecken durch ein solches Signal untersagt sind. (Es wurden bereits Polizeikontrollen gemacht und die «Sünder», die den kürzeren Weg gewählt haben, wurden mit hundert Franken gebüsst!) Die Mehrstrecke hin und zurück beträgt über einen Kilometer, was ökologisch keinen Sinn macht! Warum wurden diese Strassenabschnitte gesperrt? Natürlich gäbe es befristet Mehrverkehr in den einzelnen Quartieren, aber was ist mit der Sagmattstrasse? Haben die Bewohner der Einfamilienhäuser des nordwestlichen Bezirks von Balsthal mehr Rechte als sämtliche Mieter an der Sagmattstrasse und deren Umgebung?
Norbert Eggenschwiler hinterfragt das Verkehrskonzept der Umfahrung Lindenallee in Balsthal.