Lokale Spezialitäten und landschaftliche Besonderheiten zeichnen sie aus, die Landgasthöfe und Besenbeizen, die Richi Spillmann zum zehnten Mal in seinem Land-Beizli-Guide vorstellt. In der neusten Ausgabe 2021/22, die soeben erschienen ist, sind auch 13 Lokale aus dem Einzugsgebiet des Anzeigers Thal Gäu Olten aufgeführt.
Es mag als Anachronismus erscheinen, wenn jemand in der heutigen schnelllebigen und digitalen Zeit Informationen schweizweit über 1240 Beizen in einem 464 Seiten dicken Buch zusammenfasst und publiziert. In einer Zeit, in der die Gastronomie mit vielen Unsicherheiten verbunden ist und schon vor der Pandemie bei den gepachteten Betrieben die Wechsel nicht selten waren.
Zudem verstauen wohl die wenigsten Wanderer das knappe halbe Kilogramm Papier im Rucksack, sondern nutzen den Platz wohl eher für einen halben Liter mehr an Tranksame. Und ebenso Wenige dürften pro Ausflugstag mehr als eines oder zwei dieser Gasthäuser besuchen.
Redaktionell aufbereitete Angaben
Aber das wärs dann schon mit Hinterfragen, denn wer den Land-Beizli-Guide kennt, oder den Berg-Beizli-Führer aus demselben Verlag, der weiss um die Vorzüge dieser umfangreichen Nachschlagewerke. Nirgendwo sonst findet man so schnell zuverlässige und redaktionell aufbereitete Angaben über Gasthöfe – trotz Print manchmal aktueller und genauer als schlecht administrierte Google-Einträge oder Auflistungen in (für den Wirt kostenpflichtigen) Online-Restaurant- Guides. «Unangekündigt, fair und unabhängig», so der Verlag über die redaktionelle Maxime, sucht und testet Herausgeber und Chefredaktor Richi Spillmann seit 18 Jahren mit seinem Team die «originellsten, authentischsten, preiswertesten und kulinarisch besten Gasthöfe». Und will damit den Wanderern, Bikern und Ausflüglern das Glück einer beschaulichen und immer wieder begeisternden Landschaft vermitteln.
Kurzfristige Ankündigungen
Dass trotz Corona-Pandemie der Land-Beizli-Guide pünktlich auf die Frühlingssaison hin erschien, ist der Equipe hoch anzurechnen. Sie kann letztlich auch nichts dafür, dass der gegenwärtig auf die Terrassen und Gartenwirtschaften limitierte Wirtschaftsbetrieb wetterabhängig ist und die publizierten Öffnungszeiten sich sehr kurzfristig ändern. Was wiederum erfordert, dass man telefonisch (Telefonnummer im Guide aufgeführt) oder online (im Guide hat es leider weder E-Mail noch Webadresse) abcheckt, ob die angepeilte Beiz wirklich offen ist. Wohlgemerkt: Nicht jede Website ist auf dem neusten Stand, so dass sich ein Anruf allemal lohnt.
Vier im Mittelland, neun im Jura
Wer sich einen guten Überblick zu den bestehenden und empfehlenswerten Land-Beizli verschaffen will, der ist mit diesem Guide jedenfalls gut bedient. Die Schweiz ist in neun Regionen aufgeteilt, die in einem Gesamtplan dargestellt sind. Zudem lassen sich alle Gasthäuser auf 31 Karten-Seiten sowie in einem alphabetischen Verzeichnis finden.
Das Anzeigergebiet ist im Land-Beizli- Guide Teil von zwei Regionen: vier Beizen gehören zum Mittelland, deren neun zum Jura, wovon zwei im separaten Kapitel der Landbeizli mit beschränktem Angebot und limitierten Öffnungszeiten aufgelistet sind.
Über 60 Piktogramme, auf einer ausklappbaren Umschlagsseite sorgen dafür, dass auf wenig Raum möglichst viel über das Lokal, die Öffnungszeiten, das Speise- und Getränkeangebot sowie über die Bezahlmöglichkeiten zu erfahren ist. Und mit dem Gabel-Signet von eins bis fünf für die Speisen, einem Icon für gutes Weinangebot und einem Herzchen für gemütliche Ambiance fliessen auch persönliche Eindrücke der Guide-Mitarbeitenden in die Präsentation ein.
Der Land-Beizli-Guide ist erhältlich beim Spillmann Verlag in Zürich sowie in den Buchhandlungen (ISBN 978-3- 9524943-3-2).