Impfkampagne / Anzeiger Thal Gäu Olten
Sieben Tage die Woche geöffnet: Impfzentren in Form von Drive-ins.

Der Piks hinter dem Lenkrad

Ab Juni ist die Impfung im Kanton auch in drei Drive-ins möglich

Seit Beginn der Impfkampagne baut der Kanton Solothurn sein Angebot an Impfmöglichkeiten sukzessive aus. Im Juni und Juli können sich Impfwillige neu auch in drei Drive-ins impfen lassen.

Ob in den Impfzentren Olten, Solothurn und Breitenbach, ob in Hausarztpraxen oder durch das mobile Einsatzteam in Alters- und Pflegeheimen: Das Angebot an Impfmöglichkeiten im Kanton Solothurn ist vielfältig und wird aufgrund des endlich in grösseren Mengen verfügbaren Impfstoffs laufend ausgebaut. Nun steht ein weiterer Ausbau an: Neben den neu möglichen Impfungen in den Apotheken werden ab Anfang Juni zusätzliche Impfzentren in Form von Drive-ins eröffnet.

«Mit diesem niederschwelligen Angebot wollen wir sicherstellen, dass die angekündigten Impfdosen zeitnah und effizient der impfwilligen Bevölkerung zur Verfügung gestellt und vermehrt Impftermine ausserhalb der Arbeitszeiten angeboten werden können. Die Drive-ins sind nämlich sieben Tage die Woche bis in die späten Abendstunden offen», erklärt Peter Eberhard, Chef Gesundheitsamt. Betrieben werden sie in Grenchen, Zuchwil und Lostorf. Somit haben die Einwohnerinnen und Einwohner noch mehr Möglichkeiten zum Impfen.

In den Drive-ins müssen die Impfwilligen ihr Auto nicht verlassen. Sowohl die Formalitäten und die Befragung als auch die Impfung selbst werden durch das Fahrzeugfenster vorgenommen. Die Impfabläufe orientieren sich an den bestehenden Impfzentren und weisen grösstenteils identische Abläufe auf. So zeichnen beispielsweise auch in den Drive-ins Ärztinnen und Ärzte sowie weitere Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen für die Impfungen verantwortlich. Seit Mitte Mai können sich interessierte Personen wie gewohnt über so.impfung-covid. ch für eines der Drive-in-Impfzentren anmelden.

Auch 30 Apotheken machen mit
Ein weiterer Grundpfeiler der kantonalen Impfstrategie sind die Apotheken: Bis Ende Mai werden sechs und ab Juni etwa 30 Apotheken am Impfprogramm teilnehmen können. Die Apotheken erhalten dazu eine Entschädigung von 33.50 Franken pro Impfung. Ein Teil der Entschädigung wird von der Krankenversicherung getragen, der Rest vom Kanton. Der Regierungsrat bewilligte dafür Ausgaben in der Höhe von 350’000 Franken und rechnet damit, dass bis Ende Jahr über 20’000 Impfungen in den Apotheken durchgeführt werden können.

Regierungsrat unterstützt die Zulassung von Grossveranstaltungen
Der Bundesrat will Grossanlässe wieder zulassen. Ausserdem soll es den Veranstaltern erleichtert werden, zuverlässig zu planen. Der Kanton Solothurn begrüsst die Lockerungsabsichten. Diese sollen jedoch vom Impffortschritt und von der Verfügbarkeit der Covid-Zertifikate abhängig gemacht werden.

Der Regierungsrat findet es sinnvoll, Grossveranstaltungen für geimpfte, genesene und getestete Personen wieder zuzulassen. Die vom Bundesrat vorgeschlagenen zeitlichen Eckdaten seien «sehr ambitioniert», heisst es in einer Mitteilung der Staatskanzlei. Die Zulassung von Grossanlässen soll zudem vom Impffortschritt und von der Verfügbarkeit eines Covid-Zertifikats des Bundes abhängig gemacht werden. Erst wenn eine solche technische Lösung vorliegt, kann der Nachweis einer Impfung oder Genesung mit vertretbarem Aufwand erbracht werden.

Die Regierung begrüsst zudem die Einrichtung eines Schutzschirms für Anlässe mit überkantonaler Bedeutung. So erhalten die Eventfirmen eine gewisse Planungssicherheit. Bund und Kantone würden sich dann an den ungedeckten Kosten beteiligen, falls eine Veranstaltung aufgrund der epidemiologischen Lage abgesagt werden müsste.

Text: MGT & Bild: ZVG