Die Jahresrechnung 2020 der Stadt Olten schliesst mit einem Gewinn von 3.05 Mio. Franken ab. Budgetiert war ein Verlust von 0.7 Mio. Franken. Zum guten Ergebnis beigetragen haben vor allem Steuernachzahlungen von Unternehmen im Betrag von 2.8 Mio. Franken und einmalige Mehrerlöse aus Grundstückgewinn- und Kapitalertragssteuern von 1.4 Mio. Franken.
Bei den Erlösen machen sich insbesondere fehlende Einnahmen der Freizeitanstalten, tiefere Parkplatzeinnahmen, fehlende Einnahmen aus Veranstaltungen wie zum Beispiel Chilbi sowie Verzichte auf Bewilligungsgebühren zugunsten von Gastronomie und Gewerbe bemerkbar. Die fehlenden Einnahmen belaufen sich auf rund 0.95 Mio. Franken.
Stark gewachsen sind die Beiträge, welche nicht mit dem Verwaltungsbetrieb zu tun haben und nicht direkt vom Stadtrat beeinflusst werden können. Es handelt sich dabei grösstenteils um Beiträge, die dem sozialen Ausgleich dienen. So stiegen die Beiträge für Kinder in Heimen, Sonderschulen, die gesetzliche Sozialhilfe, Kosten der Pflegefinanzierung und Rückforderungen für Wegkostenbeiträge für Pflegeleistungen sowie Beiträge an die Ergänzungsleistungen AHV stark an. Die so zusätzlich entstandenen Kosten belaufen sich auf rund 1.5 Mio. Franken.
Nettoschuld stark reduziert
Die geplanten Bruttoinvestitionen von 15.4 Mio. Franken wurden mit 11.3 Mio. Franken unterschritten. Der operative Cashflow, welcher zur Finanzierung der Investitionen dient, betrug im vergangenen Jahr 12.1 Mio. Franken. Mit diesem konnten bei einem Selbstfinanzierungsgrad von über 119.5 Prozent die verbuchten Nettoinvestitionen von 10.1 Mio. Franken bezahlt werden. Mit einem Cash-Flow nach Investitionen von rund 1.98 Mio. Franken hat die Stadt zudem die Möglichkeit erhalten, die Pro-Kopf-Verschuldung nochmals leicht zu senken. Im Jahr 2020 konnten verzinsbare Darlehen im Umfang von 10 Mio. Franken durch den betrieblichen Cashflow sowie einen Abbau von liquiden Mitteln zurückbezahlt werden.
Die Nettoschuld konnte Olten innerhalb der letzten fünf Jahre von 61.4 Mio. auf 26.7 Mio. Franken reduzieren. Dies entspricht einer Nettoschuld pro Einwohner von noch 1’438 Franken.