Der 4. Langenbrucker Konzertfrühling 2021 präsentiert seinem Publikum ab morgen und bis Sonntag drei hochkarätige Konzerte sowie eine Ausstellung, kulturelle Perlen als heilende Ruhepunkte und Energiequellen in dieser unberechenbaren Zeit. Die Platzzahl ist beschränkt und eine Anmeldung deshalb unerlässlich.
Das Thema «Zwischen den Tönen» des vierten Konzertfrühlings in Langenbruck möchte darauf aufmerksam machen, dass dem Ausdrucksreichtum von Musik und Sprache etwas zugrunde liegt, was einem selten bewusst ist. Stille nehmen wir mit keinem unserer Sinnesorgane direkt wahr. Und doch können wir unsere Aufmerksamkeit auf sie richten und uns mit ihr vertraut machen. So wird uns die Schönheit und Lebendigkeit der dargestellten Kunstwerke unverhofft in einer neuen Dimension begegnen. «Lassen wir uns überraschen!», lautet denn auch das Motto der Organisatoren.
Auftakt mit dem Belenus Quartett
Der morgige Auftakt erfolgt um 19.30 Uhr in der Reformierten Kirche Langenbruck mit dem Belenus Quartett. Es ist eines der vielversprechendsten Schweizer Streichquartette. Die aufregende Vitalität, das intensive Zusammenspiel, der sensible Nuancenreichtum sowie die brillant-kraftvolle Virtuosität sind atemberaubend. Das Ensemble lotet in Werken von Haydn, Webern und Mozart die Stille zwischen den Tönen aus. Diese werden oft durch Fermaten – italienisch «Corona»! – markiert.
Die Laute ist wie geschaffen für eine Konzertreihe, welche die Stille in ihrem Motto trägt. Ihre subtilen Klänge erleichtern es der Stille, immer wieder durch das feine Tongeflecht hindurch zu schimmern. Der 1946 in New York geborene Hopkinson Smith wurde im «San Francisco Chronicle» als «zweifellos weltbester Lautenist» gepriesen. Er lebt in Basel und unterrichtet an der Schola Cantorum Basiliensis. Nur soviel sei vor seinem Konzert am Samstag, 29. Mai (19.30 Uhr, Ref. Kirche Langenbruck), verraten: Nebst Komponisten aus der Blütezeit der Lautenmusik wird er eine Improvisation dem Passdorf Langenbruck widmen.
Virtuos, verspielt und humorvoll
Virtuos, verspielt und auch humorvoll erzählen Omar Zoboli, Oboe und Sergio Delmastro, Klarinette, am Sonntag, 30. Mai (10.30 Uhr, Ref. Kirche Langenbruck) dem Publikum auf ihren Instrumenten musikalische Kurzgeschichten, rezitieren Gedichte, Kinderreime und Aphorismen. Die Musiker präsentieren ein Programm, das über tausend Jahre Musikgeschichte umfasst: vom Mittelalter über Werke von Johann Sebastian Bach und seinem Sohn Wilhelm Friedemann bis zu solchen von Igor Strawinski, Erik Satie und Béla Bartók. Speziell für das Konzert in Langenbruck werden Zoboli und Delmastro improvisatorisch einen musikalischen Dialog über das Passdorf halten und ein Werk der Schweizer Komponistin Rena Hauser uraufführen.
Ausstellung läuft noch bis 5. Juni
In der begleitenden Ausstellung «Im Zauberwald», die noch bis 5. Juni läuft, gibts Abstecher zu allerlei wundersamen Orten. Im Ausstellungsraum mit den Bildern von Rolf Mäder findet jeden Abend ein stündiges Event mit Musik, Lesungen und stillen Abschnitten statt.
Bei allen Veranstaltungen ist die Platzzahl beschränkt und eine Anmeldung auf www.kulturbruck.ch ist unerlässlich.