Auch der Anzeiger Thal Gäu Olten kommt nicht ohne Blessuren durch die Pandemie. Trotzdem blickten die Verantwortlichen an der Delegiertenversammlung vor Wochenfrist zufrieden auf das nicht einfache Jahr 2020 zurück. Man habe bewiesen, dass man auch in der Krise ein starkes Produkt herstellen könne – und dies ohne Unterbruch, Woche für Woche, gaben die Verantwortlichen zu Protokoll.
Wie schon im vergangenen Jahr, aber hoffentlich zum letzten Mal, fand die Delegiertenversammlung des Anzeigers Thal Gäu Olten ohne Delegierte statt, sondern in intimem Rahmen auf der Geschäftsstelle in Egerkingen. Martin Brunner als Präsident des Verwaltungsrates ging in seinem Jahresbericht detailliert auf die Pandemie und ihre Auswirkungen auf die hiesige Wirtschaft ein und kam zum Schluss, beim Anzeiger sei man «mit einem blauen Auge» davongekommen. «Wir haben bewiesen, dass wir auch in Krisenzeiten ein starkes Produkt herstellen und uns in einem hart umkämpften Markt behaupten können», sagte Brunner. Die operative Crew habe neue Ideen erfolgreich und mit enormem Engagement umgesetzt, just diese Ideen wiederum hätten die Macher motiviert, sich weiter einzubringen. Der VR-Präsident: «Wir können stolz sein auf unser Qualitätsprodukt und sind bereit für die Zukunft!» Er dankte allen Leserinnen und Lesern in mehr als 50 000 Haushalten, die den Anzeiger TGO schätzen und die ihn zur leserstärksten Wochenzeitung der Region mit einer hundertprozentigen Haushaltabdeckung machen.
Anzeiger erschien ohne Unterbruch
Geschäftsführer Jörg Kilchenmann nahm die Entwicklung des Werbemarktes näher unter die Lupe. Die Printmedien seien seit Jahren stark unter Druck, die kontinuierliche negative Entwicklung spüre auch der Anzeiger TGO als Marktleader, so Kilchenmann, «aber zum Glück nicht in gleich hohem Masse wie die Mitbewerber ». Trotz wiederkehrenden Umsatzrückgangs sei man stets in der Lage, einen Gewinn zu erwirtschaften. Man sei bestrebt, Woche für Woche einen interessanten und rentablen Anzeiger zu produzieren. Und dies effektiv während 52 Wochen im Jahr, wie er unterstrich: «Wir waren während des Lockdowns als einzige regionale Wochenzeitung in der Lage, unseren Anzeiger wöchentlich erscheinen zu lassen, ohne dass auch nur eine einzige Nummer ausgefallen wäre», betonte der Geschäftsführer. Und dies, obwohl das letzte Geschäftsjahr sehr stark von der Pandemie beeinflusst worden sei.
Ein wenig Statistisches: Auch im schwierigen vergangenen Jahr betrug der durchschnittliche Umfang des Anzeigers TGO knapp 28 Seiten (Vorjahr: Rund 32 Seiten), pro Woche wurden mehr als 50 000 Exemplare gedruckt, dies bei einer Leserschaft von 52 000 Personen. Die für die redaktionellen Belange verantwortlich zeichnende Oltner Agentur chilimedia realisierte insgesamt 225 Seiten, welche sie «pünktlich und in gewohnter Qualität » ablieferte. Insgesamt durfte die Anzeigercrew in Egerkingen rund 4900 Aufträge mit mehr als zehntausend Buchungen entgegennehmen. «Das sind pro Woche durchschnittlich 200 Inserate», erläuterte Jörg Kilchenmann.
Verwaltungsrat ist wiedergewählt
Die 2020er-Zahlen zeigen unmissverständlich, was Martin Brunner und Jörg Kilchenmann meinten, wenn sie von einem «anspruchsvollen Jahr» sprachen: Der Anzeiger TGO konnte im Berichtsjahr unter dem Strich mehr als 400 000 Franken weniger Umsatz erzielen als noch 2019. «Gewisse Branchen wie die Gastronomie, die Eventbranche oder auch Ferien/Reisen haben ihre Werbemassnahmen per sofort eingestellt, das haben wir natürlich gespürt», so Kilchenmann. Als Folge der Pandemie resultierten deutlich mehr Traueranzeigen. Positiv entwickelten sich die Fahrzeug- sowie die Bauen/Wohnen-Branche.
Nach Vornahme aller Abzüge, darunter auch eine coronabedingte Rückstellung von 100 000 Franken, resultierte fürs Jahr 2020 ein Jahresgewinn von rund 73 000 Franken. Davon wird den Vertragsgemeinden einen Dividende von 50 000 Franken ausgeschüttet.
Ohne Gegenstimme für weitere vier Jahre wiedergewählt wurden der Verwaltungsrats- Präsident und die vier Verwaltungsräte, der Verwaltungsrat des Anzeigers setzt sich also wie folgt zusammen: Martin Brunner (Präsident), Daniel Lederer, Kurt Meyer, Daniel Nützi und Marcel Allemann. Jörg Kilchenmann blieb der Dank an eben dieses Gremium und seine Mitarbeitenden, die einen vorbildlichen Einsatz geleistet hätten. «Und das Wichtigste», so der Geschäftsführer: «Es sind während der Pandemie alle gesund geblieben.»