Wie schon 2020 fällt der Zibelimäret Oensingen auch heuer der anhaltenden Planungsunsicherheit für Grossanlässe zum Opfer. Erst in der Vorwoche war die Sonnwendfeier von 2022 auf 2023 verschoben worden.
Das OK Zibelimäret ist zum Schluss gekommen, dass eine gewissenhafte Organisation und sorglose Durchführung im laufenden Jahr nicht möglich ist. Mehrere Anfragen an Bund und Kanton bezüglich Vorgaben seien ergebnislos geblieben, teilen sie mit. Die Lage sei weiterhin unübersichtlich, zu viele Faktoren seien unklar und somit die dringend benötigte Planungssicherheit nicht gegeben.
Die geltenden Regeln des Bundes würden Massnahmen nach sich ziehen, welche unverhältnismässig und in der Praxis kaum umsetzbar und kontrollierbar wären. Selbst wenn ab Sommer wieder Grossveranstaltungen mit Zugangsbeschränkungen – zum Beispiel nur für Geimpfte oder negativ Getestete – bewilligt würden, wäre aufgrund des unkontrollierbaren Besucherverkehrs mitten im Dorf ein Jahrmarkt wie der Zibelimäret nicht durchführbar, schreibt das OK Zibelimäret. Es sei unwahrscheinlich, dass eine Veranstaltung dieser Art mit täglich mehreren tausend frei zirkulierenden Gästen und ohne Eintrittskontrolle einer Pandemieprävention standhalten würde. Aus diesen Gründen und aus Fairness gegenüber allen Beteiligten hat das OK, nach Rücksprache mit der Gemeinde Oensingen, nun frühzeitig entschieden, den Zibelimäret 2021 abzusagen. Der nächste Zibelimäre soll somit vom 28. bis 30. Oktober 2022 stattfinden.
Beide Grossanlässe fallen ins Wasser
Damit wird der Gäuer Hauptort abermals seiner beiden Grossanlässe beraubt: Erst letzte Woche hatten die beiden ausführenden Feuerwerksvereine, der Ravellen Club und der Vogelherdclub Oensingen vermeldet, dass sie die Sonnwendfeier, das grösste Kunstfeuerwerk im Lande, von März 2022 auf den 18. März 2023 verschieben. Als Grund gaben die Organisatoren insbesondere an, es sei aktuell noch völlig offen, mit welcher Besucherobergrenze man im Frühjahr 2022 rechnen dürfe.