Die Jahresrechnungen der Solothurner Gemeinden schlossen im Jahr 2019 überwiegend positiv ab: 88 von 109 Einwohnergemeinden erzielten laut der Publikation «Finanzstatistik 2019 – Einwohnergemeinden» einen Ertragsüberschuss.
Vier von fünf Solothurner Gemeinden (Vorjahr: 89 Prozent) wiesen 2019 einen Ertragsüberschuss aus. Er belief sich auf durchschnittlich rund 129 Franken pro Einwohnenden. Die Handlungsfelder Bildung und Soziale Sicherheit stellen unverändert die grössten Ausgabenposten dar. Beide Bereiche zusammen belasten die Erfolgsrechnungen der Gemeinden mit rund 70 Prozent. Die Nettoinvestitionen nahmen gegenüber dem Vorjahr um rund 17 Mio. Franken zu und betrugen 2019 über 157 Mio. Franken.
Die Gemeinden haben 2019 gegenüber dem Vorjahr zwar mehr investiert, der Investitionsanteil ist jedoch im Vergleich zum Vorjahr gesunken und beträgt nun noch 12,6 Prozent des gesamten Aufwandes. Diese Kennzahl deutet auf eine eher moderate Investitionstätigkeit hin. Die Selbstfinanzierung von rund 134 Mio. Franken ist um 40 Mio. Franken im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Selbstfinanzierungsgrad, also das Verhältnis der Selbstfinanzierung zu den Nettoinvestitionen, liegt mit 85,2 Prozent noch im verantwortbaren Bereich, zumal die Investitionen 2019 höher sind als im Vorjahr. Das durchschnittliche Nettovermögen pro Einwohnerin und Einwohner beläuft sich im Jahr 2019 auf 364 Franken pro Kopf. Der Ertragsüberschuss im Jahr 2019 stärkt das Eigenkapital respektive den Bilanzüberschuss, der sich auf rund 547 Mio. Franken per Ende 2019 beläuft. Der Eigenkapitalanteil liegt bei einer Bilanzsumme von über 2.2 Mrd. Franken bei 51 Prozent. Das Eigenkapital hat gegenüber dem Vorjahr um rund 63 Mio. Franken zugenommen.
Die Solothurner Gemeinden zeigen sich im schweizerischen Vergleich gut positioniert, wie die Staatskanzlei mitteilt: Bei der Pro-Kopf-Nettoschuld weisen die Solothurner Gemeinden zusammen mit 13 Kantonen (respektive deren Gemeinden) ein Nettovermögen aus und liegen auf dem achten Rang. Der Investitionsanteil weist mit 12,6 Prozent eine mittlere Investitionstätigkeit aus und der Selbstfinanzierungsanteil liegt mit 10,5 Prozent im mittleren Bereich.