Seit 20 Jahren leitet Jasmine Asatryan den Männerchor Kappel. Grund genug, um der Dirigentin aus Armenien in einer kleinen Feier zu danken. «Einfach grossartig, dass wir solch eine Dirigentin bei uns haben dürfen», bedankte sich Titus Marbet, Präsident des MCK, in seiner launigen Laudatio.
«Egal ob an unzähligen Konzerten im Inund Ausland, Musiktagen, Musikfesten, privaten Ständchen zu Geburtstagen oder in Altersheimen oder bei öffentlichen Anlässen – unvergesslich und einzigartig sind sie alle geblieben», sagte Marbet.
Jasmine Asatryan, studierte in ihrer Heimatstadt Jerewan (Armenien) an der Musikpädagogischen Hochschule und am staatlichen Konservatorium und wurde als Chorleiterin, Konzertpianistin und Organistin diplomiert.
Veritabler «Master of Arts»
Seit 2001 lebt und arbeitet sie in der Schweiz, wo sie an der Uni Zürich ihr Fachwissen in Musikwissenschaft und Philosophie vertiefte und das Studium erfolgreich mit dem Diplom «Master of Arts» abschloss.
Und das ist Jasmine Asatryan im wahrsten Sinn des Wortes – davon können die Sänger vom MCK nun wirklich ein Lied singen, denn sie leitet den Chor seit Sommer 2001 ununterbrochen und mit Bravour. Sie setzt grosse Sorgfalt darauf, zu verstehen und zu fühlen, wie ein Lied, das eigentlich nur aus einem Satz Noten und einem Text besteht, in Emotionen umgewandelt wird. Mit ihrem Charme und den hervorragenden pädagogischen Fähigkeiten versteht sie es, die Sänger zu fordern und zu fördern. Natürlich auch mit Beharrlichkeit, Ausdauer und dem Pochen auf Details im gesanglichen Ausdruck – aber immer mit viel Empathie, Geduld und Witz.
Trotz dieses Strebens nach möglichst hoher Professionalität ist der MCK ein typischer Laienchor geblieben. Jedermann ist herzlich eingeladen mitzusingen – Voraussetzung ist lediglich die Freude am Singen!
Mit einem Augenzwinkern
«Als ich 2001 die Nachfolge der Chorleitung des MCK von Robert Lämmli übernehmen durfte, habe ich einen sehr gut geformten Männerchor angetroffen. Gut, Robert Lämmli hatte immerhin 54 Jahre dafür gebraucht …», erklärte die Dirigentin mit einem Augenzwinkern und dem berechtigten Stolz auf bisher «Ersungenes».
«Aber du hattest sofort unser gesangliches Potenzial gespürt, gekonnt genutzt und in den letzten 20 Jahren den MCK zu einem in der schweizerischen Chorszene bestens etablierten und weit herum bekannten Männerchor geformt», augenzwinkerte der Präsident zurück.
Die Geschichte des MCK, der in diesem Jahr übrigens selber das 150-jährige Bestehen feiern kann, wird jedenfalls weiterhin von der Dirigentin Jasmine Asatryan mitgeschrieben. Sie hat zugesagt, den Chor in die Zukunft zu führen – zunächst mal 20 Jahre, ob es zuletzt auch 54 Jahre werden, wird sich ergeben …