Die beliebte Publikumsmesse MIO findet leider zum zweiten Mal in Folge nicht statt. Die pandemiebedingte Planungsunsicherheit und die diversen Auflagen verhindern eine Durchführung der 75. Ausgabe vom 24. bis 27. September im Oltner Bifang-Quartier.
Lange wurde gehofft, abgeklärt und die Lage ständig neu beurteilt. Jetzt zieht der Organisator Mike Zettel von der Firma Kein Ding GmbH zusammen mit dem Vorstand des Quartier Vereins rechtes Aareufer Olten (QVRA), dem Patronatsgeber der MIO, schweren Herzens und gezwungenermassen die Reissleine.
Nach aktuellen Vorgaben des BAG und dem jüngsten Entscheid des Kantons Solothurn darf die MIO nur durchgeführt werden, wenn die 3-G-Regeln (geimpft – getestet – genesen) eingehalten werden können. Dies hätte zur Folge, dass der Zutritt zur Messe für Besucher, Aussteller und Helfern nur mit Zertifikat möglich wäre. Um dies zu bewirtschaften, müsste unter anderem das komplette Messegelände, welches sich in einem Quartier mit Anwohnern und zahlreichen Gewerbetreibenden befindet, komplett eingezäunt werden. Besucher, Anwohner und Geschäftskunden dürften sich nicht vermischen und die Fluchtwege / Rettungsachsen müssten eingehalten werden können. Das ist mit vernünftigem Aufwand nicht möglich.
Durch die markanten Einschränkungen auf dem MIO-Gelände ginge der bekannte Charme dieser Veranstaltung verloren. Zu befürchten ist auch die fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung für die 3-G-Regeln des Bundes sowie ein massiver finanzieller Mehraufwand. Zum jetzigen Zeitpunkt weiss niemand, für welches Szenario – Lockerungen oder Verschärfungen – sich der Bundesrat Ende August entscheidet. Um allen Beteiligten eine Planungssicherheit zu geben, kann die Messeleitung nicht auf diesen Entscheid warten.
Der Quartier Verein rechtes Aareufer Olten und die Kein Ding GmbH hoffen auf das Verständnis von allen Betroffenen und freuen sich auf die Ausgabe 2022, die vom 23. bis 26. September stattfinden soll.