Das viele Nass der letzten Wochen hat uns doch ziemlich mitgenommen, und die Flutkatastrophen haben uns betroffen gemacht. Nach der Pandemie wollten wir uns doch so richtig dem Leben hingeben und endlich wieder einen unbeschwerten Sommer geniessen, «ein Sommer, wie er früher einmal war? Mit Sonnenschein von Juni bis September. Und nicht so nass und so sibirisch …»
Klar, dass wir auch ein bisschen Was beisteuern müssen, aber der Sommer sollte eigentlich zum Selbstläufer werden. Schönes heisses Wetter, adrett dekorierte Restaurants, gepflegte Badis und klares Seewasser, gefahrlose Bergwanderungen sollten es schon richten. Und doch fehlt das richtige Feeling, die Mischung stimmt einfach nicht ganz, viele Altlasten der letzten Monate drücken.
Auch ein Bericht mit fünf Tipps, «wie du Sommerkribbeln kriegst», zeigt die Banalität der Gefühle: 1. bunte Sommerkleidung tragen; 2. zitrushaltige Getränke geniessen; 3. Sommer-Musikhits hören; 4. Eiscreme essen; 5. Sonnenbräune wiederherstellen.
Fazit: Ganz offensichtlich geht gute Laune einfach, spielt sich im Kopf ab, glückbringende Gefühle müssen nicht tiefgründig sein, der Augenblick zählt, die kurzfristige Betrachtung kann bewusst gesteuert werden und wirkt positiv. Sigmund Freud sagte mal: «Jeder Analytiker sollte periodisch, etwa nach Verlauf von fünf Jahren, sich wieder zum Objekt der Analyse machen».
Also, hier zusammengefasst ein Mittel für einen guten Sommer: Kurzfristiges Denken, Leben zulassen und den kritischen Kopf ausschalten.
P.S. Mittel wirkt auch für die passende Stimmung unter dem Weihnachtsbaum, endlich wieder …