Als Kenner der Energiebranche und ehemaliger Regierungsrat wird Roland Fürst seine Erfahrungen als VR Präsident der eug Elektra Untergäu Genossenschaft für das Unternehmen einbringen. Er übernimmt das Ruder von Christan Angst, der die eug nach 20 Jahren im Verwaltungsrat verlässt.
Die Generalversammlung der eug Elektra Untergäu Genossenschaft beziehungsweise die Abstimmung über die Geschäfte wurde zum zweiten Mal schriftlich durchgeführt. Der Rücklauf von 408 Stimmzetteln entspricht einer erfreulichen Stimmbeteiligung von fast 60 Prozent. Die Anträge des Verwaltungsrates – Genehmigung von Jahresbericht und Jahresrechnung, Entlastung der Organe, Verzinsung der Anteilscheine und Verwendung des Bilanzgewinns – wurden mit grossen Mehrheiten angenommen. Den bisherigen Verwaltungsräten wurde wiederum das Vertrauen ausgesprochen. Die beiden neuen VR-Mitglieder Daniel Bärlocher (Hägendorf) und Roland Fürst (Gunzgen) erreichten auf Anhieb sehr gute Wahlresultate. Letzterer war bis vor kurzem Regierungsrat und von 2006 bis 2013 bereits einmal Präsident der Genossenschaft. Er hat dieses Amt nun von Christian Angst übernommen. Fürst gilt als profunder Kenner der Energiebranche und wird seine Erfahrungen als Regierungsrat für das Unternehmen einbringen.
Angst, der «ideale Kapitän»
Christian Angst hat nach 20 Jahren als Verwaltungsrat und acht Jahren als Präsident die eug verlassen. Unter seiner Ägide, aber immer im Team, hat die eug unter anderem den Einstieg in die Photovoltaik, einen Dienstleistungsvertrag mit der Elektra Neuendorf, die erste Stromtankstelle in Hägendorf, den Abschluss eines Langfristvertrages für Strombeschaffung bis 2027 sowie die «Roadmap eug 2025» auf den Weg gebracht.
«Die Kombination von Ruhe, Wissen, Durchsetzungskraft und hoher Sozialkompetenz hat ihn zum idealen Kapitän gemacht», lobte Vizepräsident Rolf Liniger den zurückgetretenen VR-Präsidenten.
Neuer Umsatzrekord
Die eug blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Der Netzumsatz erreichte mit 67,8 GWh einen neuen Höchstwert. Besonders positiv ist, dass bereits 1,7 Prozent des Energieumsatzes von eigenen Photovoltaikanlagen stammen. Sämtliche Staubsauger und Kaffeemaschinen im Versorgungsgebiet werden mit Solarstrom betrieben; oder sämtliche Waschmaschinen und Fernseher. Dieser Anteil wird sich mit dem Zubau der Grossanlage auf dem Buchzentrum Hägendorf noch erhöhen. Mit einem Jahresgewinn von 366 155 Franken ist auch das finanzielle Ergebnis sehr solide.
Nach den durchwegs positiven Reaktionen im Vorjahr haben wiederum alle Mitglieder der Genossenschaft als Kompensation für das entgangene GV-Essen einen Gutschein von 50 Franken erhalten, der in Geschäften und Restaurationsbetrieben im Versorgungsgebiet der Elektra einlösbar ist.