Ja, auch ich bin auf den sozialen Medien präsent. Heutzutage ein fast unumgängliches «Must». Was man da zurzeit so alles sieht: Influencer, die sich zu Tode hungern, Kleider für Fotoshootings bestellen, um diese danach wieder zu retournieren, eingerichtete Wohnungen in Fabrikhallen mieten, um mit «Lifestyle» zu prahlen und gleichzeitig den Weltfrieden preisen. Welch ein Trug. Alle wissen es, doch genug fallen auf diese Farce rein. Bekannterweise schaffen es nur die Wenigsten nach oben und verdienen mit dem «Nicht- Arbeiten» ihren Lebensunterhalt.
Ein nicht ganz so perfektes Foto oder ein unglücklicher Kommentar können leider schnell in Cybermobbing und virtuellen Hetzjagden enden. Oft mit unberechenbaren Ausmassen. Dabei lautete die Frage vielleicht nur: «Bis wann darf man eigentlich Rhabarber ernten?» Es ist ein absoluter Dummkopf, der eine solche Frage stellt und überhaupt warum wurde der Rhabarberstock auf dem Foto nicht nach «Feng Shui» gepflanzt? Ein Leben zwischen real und virtuell führen wir alle, die auf den sozialen Medien ein Profil erstellt haben. Dabei geht in der künstlich geschaffenen Welt oft vergessen, dass sich dahinter echte Gefühle von Menschen verstecken, eben real.
Nutzen wir lieber das Gute dieser Medien. Menschen nahe zu sein, die wir nicht täglich sehen oder uns für unsere Hobbies inspirieren zu lassen, schöne Fotos ins weltweite Netz zu stellen und damit anderen (möglichst nur freigegebenen Freunden) eine Freude zu bereiten, Firmen zu bewerben und neue Vereinsmitglieder zu gewinnen.
Die Autorin ist überzeugt: Werden die neuen Kommunikationsinstrumente richtig eingesetzt, können wir alle sehr viel davon profitieren.