Naturmuseum Olten / Anzeiger Thal Gaeu Olten
Akrobat am Baum: Das Eichhörnchen.

Eichhörnchen im Naturmuseum

Vom 24. September bis zum 18. April 2022 zeigt das Naturmuseum Olten die Ausstellung «Eichhörnchen». Die Vernissage zur Eröffnung findet heute Donnerstag um 18 Uhr statt.

Von den einheimischen Wildtieren ist das Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) wohl das beliebteste. Seine Pinselohren und der buschige Schwanz verleihen ihm ein unverkennbares Aussehen. In der Schweiz ist das Eichhörnchen nach wie vor weit verbreitet und häufig. In anderen Teilen Europas macht ihm das nordamerikanische Grauhörnchen (Sciurus carolinensis) Konkurrenz, was lokal zum Aussterben des einheimischen Hörnchens führt. Das tagaktive Eichhörnchen ist ein geschickter Kletterer und lebt vorwiegend in den Baumkronen. Den Kobel, eine selbst gebaute Nestkugel im Geäst, nutzt es zum Schlafen und um seine Jungen aufzuziehen. Das Eichhörnchen macht keinen Winterschlaf. Es setzt wenig Fett an und muss auch im Winter fast täglich nach Futter suchen. Dabei nutzt es seine im Herbst versteckten Vorräte. Sein gutes Erinnerungsvermögen und sein ausgezeichneter Geruchssinn helfen ihm, seine Verstecke aufzufinden: Nüsse riecht es selbst unter einer geschlossenen Schneedecke.

Vom Grauhörnchen bedrängt
In der Ausstellung, einer Produktion des Naturmuseums Winterthur, laden ein Wald aus stilisierten Bäumen und begehbare Kobel ein, das Eichhörnchen und seine Verwandten näher kennenzulernen. Von den Kobeln aus können Besucherinnen und Besucher durch Fernrohre in die Baumkronen schauen.

Eine grosse Verbreitungskarte des Eichhörnchens im Kanton Solothurn lädt Besuchende dazu ein, ihre Eichhörnchen- Beobachtungen zu melden und so weisse Flecken auf der Karte zu füllen. Kenntnisse über die Verbreitung einer Tierart sind wichtig, damit bei einem Bestandsrückgang rasch Massnahmen ergriffen werden können. Dies könnte beim Eichhörnchen nötig werden, wenn das nordamerikanische Grauhörnchen in die Schweiz einwandert und sich ausbreitet. In der Ausstellung ist nicht nur über das Eichhörnchen, sondern auch über seine weltweite Verwandtschaft der Hörnchen viel Spannendes zu erfahren. Passend dazu ist während der Dauer der Ausstellung im Museumskino der bildgewaltige Dokumentarfilm «Die verrückte Welt der Hörnchen» zu sehen.

Die Vernissage findet heute Donnerstag um 18 Uhr statt. Daniela Zingg-Frevel, Direktorin des Naturmuseums Winterthur und Ausstellungs-Autorin, wird viel Spannendes über Eichhörnchen berichten. Anmeldung erforderlich: Haus der Museen (062 206 18 00).

Zur Ausstellung gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm. Informationen dazu unter www.hausdermuseen.ch/agenda.

Text: MGT & Bild: ZVG