Drei der fünf Musiker, die in Egerkingen aufspielen werden (von links oben): Félix Verry, Sheng-Fang Chiu und Domen Marinčič.

Konzerthighlight mit Stammgästen

Musica Cordis präsentiert am 17. Oktober in Egerkingen die Pariser Quartette

Zum vierten Mal bereits tritt dieses Ensemble in der Kirche St. Martin in Egerkingen auf, es hinterliess stets begeisterte Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher: Die Rede ist von fünf Musizierenden aus fünf Ländern, die am Sonntag, 17. Oktober, die Pariser Quartette von Georg Philipp Telemann zum Besten geben werden.

Multikultureller geht es kaum: Sheng- Fang Chiu (Blockflöte), Félix Verry (Barockgeige), Domen Marinčič (Gambe) sowie die beiden Mitorganisatoren Guilherme Barroso (Theorbe) und Márton Borsányi (Cembalo) kommen aus fünf Nationen; macht zusammen mit dem deutschen Komponisten Georg Philipp Telemann ein halbes Dutzend. Ein hochstehendes halbes Dutzend, ist man geneigt zu sagen, handelt es sich doch um eine Affiche, die man eher in einem KKL in Luzern als in einer Kirche auf dem Land vermuten würde.

Speziell am Konzert vom 17. Oktober nebst der musikalischen Güte der Musikerin und der Musiker ist der Umstand, dass sie sich exakt einmal jährlich treffen, genau: ausschliesslich und exklusiv für das Konzert in der Kirche St. Martin in Egerkingen. Während vier Tagen wird intensiv geprobt, bevor das Ensemble sein Können vor Publikum darbieten wird.

Konzerte in Europa und Asien
Die Besucherinnen und Besucher auch mit ihrer Ausstrahlung speziell in ihren Bann zu ziehen vermag die aus Taiwan stammende Blockflötistin Sheng-Fang Chiu. Als Solistin konzertiert sie regelmässig in Europa und Asien und sie wurde eingeladen, das Tartini Festival in Piran und das Bach Festival in Prag zu eröffnen. Ausserdem wirkt sie in verschiedenen Kammermusikensembles und Orchestern mit und trat beispielsweise bei den Salzburger Festspielen oder dem Istanbul Music Festival auf. Sie leitete Meisterkurse in diversen Ländern und unterrichtet seit 2014 als Dozentin für Blockflöte und Kammermusik an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien und von 2017 bis 2021 als Dozentin für Blockflöte an der Hochschule für Musik und Theater «Felix Mendelssohn Bartholdy» Leipzig. Ihre vier Mitmusiker stehen Sheng-Fang Chiu punkto Können in nichts nach.

Ein Genie des Barocks
Einem weiteren Highlight der Konzertreihe Musica Cordis von Katharina von Arx und ihren Mitstreitern Márton Borsányi und Guilherme Barroso steht nichts im Weg. Borsányi bezeichnet den Komponisten Telemann schlicht als «eines der grössten Genies des Barocks». Sein Werk in Egerkingen mit solch renommierten musikalischen «Stammgästen» spielen zu dürfen, sei ein grosses Privileg und dürfe man sich eigentlich nicht entgehen lassen.

Sowieso erachten die Macherin und die Macher der Konzertreihe ihren Neustart, in dessen Rahmen sie Musica Cordis professionalisierten, als «gelungen». Im November und kurz vor Weihnachten stehen die letzten beiden Konzerte der Reihe in diesem Kalenderjahr an. MGT

Konzert «Pariser Quartette» von Georg Philipp Telemann in der Reihe Musica Cordis: Sonntag, 17. Oktober, um 17 Uhr in der Kirche St. Martin in Egerkingen. Eintritt frei, Kollekte. Selbstverständlich findet das Konzert unter Einhaltung der aktuell gültigen Covid- Schutzmassnahmen statt. Es gilt die Zertifikatspflicht.

www.musicacordis.ch

Text: MGT & Bild: ZVG