Die schnelle und zuverlässige Belieferung der Kundschaft mit allen Komponenten für Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär (HLKS) wird immer entscheidender und zum wichtigen Kaufargument. Um künftig alles von einem Standort aus an die Kundschaft liefern zu können, errichtet Meier Tobler ein neues Dienstleistungscenter in Oberbuchsiten (DCO). Es wird die Effizienz beim Bereitstellen der bis 5000 Bestellungen pro Tag deutlich steigern und gleichzeitig die Transportwege verkürzen.
Silvan G.-R. Meier, Verwaltungsratspräsident Meier Tobler, und Roger Basler, CEO Meier Tobler, hoben je eine Bagger- Schaufel mit rund drei Tonnen Erdreich aus. Die Abkehr vom traditionellen, manuellen Spatenstich ist ein erstes Vorzeichen der modernen, hochautomatisierten Logistik, die in rund zwei Jahren im Gebäudeinnern erfolgen wird.
Die übliche grüne Wiese fehlte, weil bereits rund ein Drittel des Aushubs erfolgt ist. Dafür zeigte sich bereits eine Baugrube mit beeindruckenden Abmessungen – das fertige Gebäude wird 232 Meter lang, 62 Meter breit und 24 Meter hoch sein und ein Volumen von rund 400 Einfamilienhäusern umfassen.
Silvan G.-R. Meier, Präsident des Verwaltungsrates von Meier Tobler, bekräftige vor Ort, dass der ökologische Neubau mit modernster Lagertechnologie an seinem zentralen Standort zum Herz der schweizweiten Versorgung der HLKSBranche werde: «Es soll dabei nicht nur zweckmässig, sondern auch schön werden und Mitarbeitenden und Lernenden hochwertige Arbeitsplätze bieten.»
Rhythmische Fassadengestaltung
Christian Frei von Frei Architekten AG, zuständig für die äussere Gestaltung des Gebäudes, erinnerte sich zurück an seine Studienzeit unter Luigi Snozzi (gestorben 2020), Professor und bekannter Tessiner Architekt. Snozzis Motto «Willst du Monotonie vermeiden, wiederhole dein Element» habe ihn zur rhythmischen Fassadengestaltung inspiriert.
Auch für Andreas Pazeller sind die Abmessungen alles andere als alltäglich, «sie bedingten in der Lösungsfindung oft ein Querdenken und Mut der Bauherrschaft. » Der Geschäftsleiter des ausführenden GU/Planer Weber + Partner AG ist zuständig für die gesamte Planung des Gebäudes inkl. Logistikengineering, Submission und Bauleitung.
Positives Markenzeichen
Jonas Motschi, Gemeindepräsident von Oberbuchsiten, hiess am Anlass die Neuzuzüger herzlich in «Oberbuchste» willkommen und ermunterte sie, noch an der Dialektaussprache der Standortgemeinde zu arbeiten. In der dunkel/hell getakteten Fassade sieht er nicht nur ein starkes und positives Markenzeichen, sondern auch Klaviertasten. Dazu schlug er den Bogen zum musikalischen Wirken in «Oberbuchste»: «Johann Lüthi wurde am 6. Dezember 1800 hier geboren – der Dichter, Gesang- und Chorleiter hat zum Beispiel das bekannte Rigilied ‹Vo Luzärn uf Wäggis zue› erschaffen.»
Von Luzern kam auch der künftige Investor, der das Gebäude nach Fertigstellung übernehmen wird. Die Suva investiert in das Gebäude und Meier Tobler mietet dieses nach Fertigstellung zurück. Mit der Immobilienanlagetätigkeit sichert die Suva langfristig die Renten ihrer Versicherten. Franz Fischer, Leiter Immobilien bei der Suva, freut sich bereits auf das fertige Gebäude und dessen gute Visibilität von der Autobahn aus.
Effizienz und Prozessstabilität
Für Meier Tobler ist das neue und leistungsfähige Dienstleistungscenter Oberbuchsiten ein wichtiger Meilenstein. Die Logistik garantiert für eine hohe Effizienz und Prozessstabilität – einen entsprechend hohen Stellenwert nimmt sie ein.
Neben der direkten Versorgung der Installateur-Kundschaft wird aus dem DCO der Warennachschub für die 47 Marché Abholmärkte und die rund 400 Servicetechniker sichergestellt. Als Regionalcenter beherbergt das DCO die regionalen Verkaufs- und Service-Teams, Sitzungsräume und eine Cafeteria. Später sollen Teile der Aus- und Weiterbildung, der Académie von Meier Tobler, dazukommen. Der neue Standort ersetzt die beiden Standorte Däniken und Nebikon. Das Gebäude wird in Minergie P Standard ausgeführt. Auf dem extensiv begrünten Dach erzeugt eine Zwei-Megawatt- Photovoltaik-Anlage auf rund 12 000 Quadratmetern Fläche fünfmal so viel Strom, wie das Gebäude selbst brauchen wird. Alle Rampen für An- und Auslieferung sind so vorbereitet, dass Elektro-Lastwagen während dem Warenumschlag auch ihre Batterien laden können. Selbstredend erfüllt die regenerative Haustechnik auf Basis von Grundwasser und Solarstrom alle Erwartungen und wird der Kundschaft wertvolle Impulse geben als Anschauungs- und Referenzanlage.