Die Würfel sind gefallen und das kantonale Stimmvolk hat entschieden. Das Thal erhält einen schnelleren Zugang zum Mittelland. Ich persönlich finde das gut so. Das Resultat ist auch ein Signal, dass sich die Menschen im Thal nicht hinter dem Berg verstecken wollen und der Kanton Solothurn die Region Thal nicht abschotten möchte und dass man unserer Jugend vor Ort eine Zukunft gewährt.
Der Wahlkampf hat mich sehr erstaunt. Unglaublich, welche Register da gezogen wurden, um eine gute Anbindung zu verhindern. Zuoberst standen die Kosten. Natürlich hat alles seinen Preis, aber niemand unterhielt sich über den Wert. Obwohl die ablehnende Seite sich sehr arbeiterfreundlich gibt, sprach niemand von den Arbeitsplätzen, die dieses Projekt generiert. Natürlich werden diese temporär sein. Aber sie werden sein. Oder von den Steuern, die dadurch bezahlt werden und wieder in die Staatskasse fliessen. Niemand sprach vom Mehrwert, den diese Landschaft und der Naturpark (mit den Wisenten) haben wird, wenn die Umfahrung den schnelleren Zugang gewährt.
Natürlich gäbe es noch effizientere Lösungen, aber die wären um ein Vielfaches teurer. wenn schon die Kosten ein Argument waren! Die Planung ist ein halbes Menschenleben alt und keineswegs unbedacht. Über Ästhetik lässt sich bekanntlich streiten und über Architektur auch. Mich persönlich betrifft diese Umfahrung nicht. Ich bin nicht darauf angewiesen. Aber ich bin aus sozialen Gründen froh, dass sie kommen wird.
Ein Nachwort zur angenommenen Umfahrung Klus von Bildhauer Norbert Eggenschwiler, Balsthal.