Die Beratungsstelle Opferhilfe des Kantons Solothurn wird rege genutzt. In den ersten drei Monaten seit Betriebsaufnahme konnte die Stelle bereits über 200 Menschen beraten. An der offiziellen Eröffnungsfeier zogen Regierungsrätin Susanne Schaffner und die Leiterin der Beratungsstelle, Agota Lavoyer, denn auch eine positive Zwischenbilanz.
Die Beratungsstelle Opferhilfe Kanton Solothurn hat ihren Betrieb am 1. Juli aufgenommen. Zuvor führte der Kanton Solothurn eine Beratungsstelle gemeinsam mit dem Kanton Aargau. Am 30. September fand die offizielle Eröffnungsfeier des neuen Angebots in Olten statt. «Die Beratungsstelle Opferhilfe ist in den ersten drei Monaten sehr erfolgreich gestartet und im Kanton bereits bekannt», hielt Regierungsrätin Susanne Schaffner in ihrer Eröffnungsrede fest.
Über 200 Beratungen in drei Monaten
Seit dem 1. Juli konnten die Mitarbeitenden der Beratungsstelle Opferhilfe bereits über 200 Menschen beraten: Gewaltbetroffene, Unfallopfer und deren Angehörige. Rund drei Viertel der Personen, die mit der Beratungsstelle in Kontakt getreten sind, sind Frauen. Die Altersspanne geht vom Kleinkind bis zur über 70-jährigen Klientin. Die Mehrheit der Hilfesuchenden sind Opfer von häuslicher oder sexualisierter Gewalt. 70 Prozent haben sich selbstständig bei der Beratungsstelle gemeldet, 30 Prozent wurden von der Polizei an die Stelle weitervermittelt.
Die Mitarbeitenden der Beratungsstelle konnten sich in den ersten Monaten bereits gut im Kanton vernetzen und sind auf viel Interesse gestossen. Die Zusammenarbeit mit Partnern – Polizei, Anwälte, Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde – ist gut eingespielt und konnte im Sinne der Betroffenen weiterentwickelt werden.
Künftiges Kompetenzzentrum
Nach dem Aufbau und der Vernetzung wird es nun darum gehen, die Beratungsstelle noch besser zu verankern und zu etablieren. «Ich wünsche mir, dass die Beratungsstelle Opferhilfe künftig als Kompetenzzentrum für Opferberatungen wahrgenommen wird und die Mitarbeitenden der Beratungsstelle von Partnerinnen und Partnern bei Fragen und Anliegen miteinbezogen werden», sagt Agota Lavoyer, die Leiterin der Beratungsstelle. Die Unterstützung und Begleitung von Opfern von Straftaten ist eine Querschnittsaufgabe, welche eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure bedingt. Nur auf diese Weise wird man den Betroffenen und Angehörigen gerecht.