Mit einer Mischung aus verschobenen Gastspielen, neuen Engagements sowie der Rückkehr des Kommunikationstheaters steigt das Schwager Theater in Olten in die Spielsaison 21/22. Die Kabarett-Tage sorgen dabei für Auftakt und Abschluss: Vom 21. bis 23. Oktober werden zehn Jahre Kabarett- Casting gefeiert, und vom 13. bis 21. Mai 2022 sorgen der Casting-Final und drei weitere Kabarett-Abende für den Abschluss.
«Was wäre wenn» die «ausserordentliche Lage» schon «Lichtjahre» entfernt wäre und man sich nicht fragen müsste, warum sich die Krise wie in «Zeitlupe» dahinzieht und man sich im politischen Geplänkel «verhedderet»? Und es niemandem, auch jenen ohne «UniVerität»s- Abschluss, «schleierhaft» wäre, ist es nun «Illusion oder Wirklichkeit»? Sondern alle sagen: «Genau!», es gibt kein «dito» zum letzten Winter sondern «alles wird besser» – und die zurückgekehrte Kultur leuchtet wie ein «Abigstärn» …
Wer dieser, zugegebenermassen etwas sperrigen Satzkonstruktion nichts abgewinnen kann, der hat bestimmt noch nicht in den Spielplan des Schwager Theaters für das kommende Halbjahr geschaut. Zwischen den beiden mit den Oltner Kabarett-Tagen verknüpften Schwerpunkten bieten die zwölf obgenannten Programmtitel von Oktober bis Mai Kleinkunst vom Feinsten. Jedes Gastspiel ein Unikat, und trotzdem allesamt in einer Linie, wie sie Theaterleiter Christoph Schwager auch für die 15. Saison beibehalten hat.
«Im bewährten Stil, ausgewählt nach den gleichen Kriterien, mit einer Mischung aus Bekannten und Newcomern», umschreibt Schwager die Palette, die man vereinfacht als Kabarett und Theater bezeichnen könnte. «Vieles sind Engagements aus dem letztjährigen Programm, die verschoben werden mussten», erklärt Schwager weiter. Oder sind sogar noch länger pendent. Veri, der Abwart, und Esther Hasler hätten schon im Frühling 2020 auftreten sollen und hoffen, dass es nun im dritten Anlauf klappt.
Comedia Zap mit Lebensgeschichten
Anderes ist neu hinzugekommen, so beispielsweise «Zeitlupe», das dritte Bühnenstück von Comedia Zap. Das Duo Cécile Steck und Didi Sommer aus Starrkirch- Wil präsentiert ein Räderwerk ungewöhnlicher Geschichten, die der eigenwillige Uhrmacher Victor aus den Uhren erspähen kann und damit sieht, wie die Besitzer mit ihrer Lebenszeit umgehen.
Nina Wägli, die Schwager schon mal als «Prosecco auf der Bühne» bezeichnet hat, spielt ihr erstes abendfüllendes Stück «verhedderet». Und Cenk, der das neunte Kabarett-Casting gewann, wird mit seinem Debütprogramm «schleierhaft» zu Gast sein. Andere sind schon mehrfach in Olten aufgetreten, beispielsweise Wordakrobat Simon Chen, der spitzzüngige Abwart Veri oder das Musikkaberett «Weniger Egli».
Neues Duo und neues Genre
Besonders gespannt ist Schwager auf das Duo Riklin & Schaub. Die beiden Musik- Kabarettisten gehörten zu «Heinz de Specht» und stehen nun erstmals zu zweit auf der Bühne. Als «eigenes Genre, das mehr ist als nur ein Konzert», bezeichnet Schwager das Gastspiel von Fatima Dunn. Die Musikerin und Komponistin für Film und Hörspiel ist in «Abigstärn» nicht nur als Sängerin und mit dem Cello zu hören, sie erzählt zu ihren Liedern auch die passenden Geschichten.
Nach einem coronabedingten Unterbruch im letzten Winter kommt es zu einem Wiedersehen mit der beliebten Truppe von «dito». An sieben Mittwochabenden gibt es Kommunikationstheater – improvisiert und mit Einbezug des Publikums.
Beginn mit dem Casting-Jubiläum
Zum zehnten Mal findet im kommenden Frühjahr das Kabarett-Casting statt, wie seit den Anfängen im Schwager Theater. Dies ist Grund genug, um vom 21. bis 23. Oktober ein Jubiläum zu feiern, wobei an jedem der drei Abende drei Casting- Sieger einen halbstündigen Auftritt bestreiten.
Im Zeichen des Kabaretts steht jedoch auch das Saisonende: Am 17. Mai wird am Finalabend der Casting-Sieger beziehungsweise die Siegerin ermittelt, zudem finden drei Abende der Kabarett-Tage im Schwager Theater statt.
Obwohl immer wieder zu hören ist, dass die Reaktionen auf das kulturelle Angebot allgemein immer noch etwas verhalten ausfallen, ist Christoph Schwager zuversichtlich. «Die Kleinkunst braucht die Unterstützung des Publikums.» Er hofft deshalb auch, dass die Covid-Zertifikatspflicht nicht als Hindernis sondern eher als schutzbietende Massnahme empfunden wird. Damit man auch im vollbesetzten Schwager Theater die Vorstellungen unbeschwert geniessen kann.