In zwei Monaten ist Weihnachten. Nicht, dass das eine grosse Überraschung wäre. Trotzdem versetzt dieser Umstand die eine oder den anderen unter uns in Panik. Derzeit sind sie nämlich wieder vermehrt zu hören, die berühmten «Jeden-Herbst-wieder»-Sätze wie etwa «Bald ist wieder ein Jahr vorbei, unglaublich! Es war doch gerade erst Januar! Wo geht die Zeit nur hin?»
Gute Frage. Die Zeit geht nirgendwo hin – nirgendwohin jedenfalls, wo wir nicht auch wären. Sie ist mit uns hartnäckig verbunden und mal eben kurz abschütteln, das geht beim besten Willen nicht. Die Zeit geht nirgendwo anders hin, wenn wir stundenlang auf Instagram rumscrollen. Sie geht nirgendwo anders hin, wenn wir uns selbst versprechen, den Französischkurs erst in zwei, drei Monaten zu beginnen. Sie geht nirgends hin, wenn wir uns vornehmen, den Freund X oder die Tante Y endlich mal wieder zu besuchen.
Sie ist aber auch dann bei uns, wenn wir uns aus einem bestimmtem Grund bewusst dafür entscheiden, auf Social Media zu sein, den Kurs später zu starten oder den geplanten Besuch zu verschieben. Schliesslicht gibt es gute Gründe, warum man Dinge macht oder nicht. Aber es gibt dafür eben auch (mehr oder weniger bewusste) Ausreden. Was wir mit unserer Zeit machen, haben wir in den meisten Fällen selbst in der Hand – klingt leicht pathetisch, aber beim Blick auf die schon seit Wochen aufgebauten Lebkuchenregale in den Läden passt das ja.
In zwei Monaten ist Weihnachten. Wie verbringen Sie Ihre Zeit bis dahin?
Sabrina Glanzmann nimmt ihre Zeit bis zu den Festtagen mit auf mehr Spaziergänge an der frischen Luft.