Vom 6. November bis zum 19. Dezember sind in der Martins Galerie an der Oltner Ringstrasse die Aquarelle und Ölbilder der Oltner Künstlerin Sr. Maria Raphaela Bürgi zu betrachten. Sie hinterlassen Spuren.
Die Künstlerin Sr. Maria Raphaela Bürgi, die dieses Jahr fast 98-jährig verstorben ist, hat Oltner Wurzeln und war viele Jahre im Kloster Ingenbohl als Lehrerin im Bereich der Kunst tätig, aber auch als Kunstvermittlerin. Von 1990 bis 2018 wirkte sie als freischaffende Künstlerin in Basel. Ihr künstlerisches Schaffen hatte viele Ausrichtungen. Die Malerei gab den Ton an, aber sie schuf auch Glasarbeiten, Glasfenster in feinen Farbkontrasten. «Ihre Malerei ist von schweizerischer Bedeutung », ordnet die Kulturjournalistin Madeleine Schüpfer ein.
«Sr. M. Raphaela Bürgi verstand es einmalig, in einer expressiven, avantgardistischen Art ihre Bildräume zu beleben, Landschaften und Menschen, einzelne Figuren im Raum zu kreieren, manchmal versanken diese figurativen Elemente in einer vielfältigen Fläche aus Farbkompositionen, die einen tief fesseln», schreibt Schüpfer. Bürgi habe die malerische Komponente, das Grenzenlose in sich selbst, all die feinen Nuancen geliebt, die keinerlei Erklärung bedürfen, sondern aus sich heraus ihre Zeichen setzen.
Das Geheimnisvolle, das Mystische habe sie ganz besonders geliebt. Auch die feinen Übergänge unterschiedlicher Farbkompositionen, immer in einem Bereich, der neu und ungewohnt war und der Betrachter auf Anhieb ansprechen kann. «Dies ist eine Malerei, die über den Tod hinaus Akzente setzt, die niemals vergessen geht, weil sie wunderschöne Spuren hinterlässt», so Schüpfer.
Eröffnet wird die Gedenkausstellung am Samstag, 6. November, von 14 bis 16 Uhr in der Martins Galerie in Olten. Für den Besuch der Ausstellung gelten die aktuellen Covid-19-Regeln.