Nicht jedes Kind kann in der Familie aufwachsen, in der es geboren ist. Belastende Situationen wie Krankheiten oder schwerwiegende Beziehungsprobleme können dazu führen, dass Eltern ihrem Kind nicht das geben können, was es für eine gute Entwicklung benötigt. Pflegefamilien, Kinderund Jugendheime übernehmen dann die Aufgabe, den Kindern ein zweites Zuhause zu geben.
Bis heute fehlen in der Schweiz verlässliche statistische Angaben zu Pflege- und Heimkindern. Eine Bestandesaufnahme von «Pflegekinder Schweiz» berechnete 2018 eine Gesamtzahl von rund 18 900 platzierten Kindern und Jugendlichen. Davon lebten gut 4700 in Pflegefamilien und 14 200 in Kinder- und Jugendheimen. Der Bedarf an Pflegefamilien ist gross. So kommt es vor, dass ein passender Platz in einer Familie fehlt und aus diesem Grund eine andere Lösung gefunden werden muss.
Die Aufgabe als Pflegeeltern ist herausfordernd und bereichernd zugleich. Nicht nur die Pflegekinder sondern auch die Pflegeeltern und ihre eigenen Kinder sind gefordert, sich in der neuen Situation zurechtzufinden und gemeinsam viel Neues zu lernen. Gleichzeitig ist es für Pflegeeltern bereichernd, einem Pflegekind Liebe und Geborgenheit schenken zu dürfen und mit ihm viele schöne, lustige und manchmal auch traurige Momente zu erleben.
Infoanlass mit Pflegemutter
Die Fachstelle kompass sucht Eltern, Paare und Einzelpersonen, die sich vorstellen können, einem Kind oder Jugendlichen einen Platz in ihrer Familie anzubieten. Sei dies vorübergehend (als Time-out), für Wochenenden und Ferien (als Entlastung) oder längerfristig (als zweites Zuhause). Am nächsten Dienstag, 9. November, findet in Solothurn ein Informationsabend zum Thema «Pflegeeltern werden» statt. Neben allgemeinen Informationen berichtet eine Pflegemutter von ihren Erfahrungen. Anmeldung für den Informationsabend an Silke Moerler 032 624 49 27 oder silke.moerler@kompass-so.ch.
Weitere Infos unter www.kompass-so.ch