Nach zwei Jahren Pause wegen der Pandemie führte die Bärenzunft Wangen ihren Zunftbott durch. Und fällte den bemerkenswerten Entscheid, ihre Zunft nun auch für Frauen zu öffnen.
Das Traktandum am Zunftbott im Restaurant Bahnhof gab zu diskutieren: «Wollen wir unsere Zunft auch für Frauen öffnen? Gibt es Frauen oder Fasnachtsgruppen, welche die Fasnachtstradition und die Zunft mit ihrem Mitwirken bereichern und verstärken könnten?» Aus der Runde kamen kontroverse Voten. Gemeinsamer Nenner der Aussagen: «Es sollen alle Personen aufgenommen werden können, welche aktiv in der Zunft mitarbeiten wollen. Frauen, Männer, Jugendliche, all jene eben, welche mithelfen wollen, die Tradition der Fasnachtsbräuche hoch zu halten, sind jederzeit willkommen.» In diesem Sinne stimmte der Zunftbott der Öffnung zu.
Jahresprogramm ist noch wacklig
Zu Beginn hatte die Zunftgemeinde in einer Schweigeminute den drei in den letzten zwei Jahren verstorbenen Mitgliedern gedacht. Das Zunftlied «Wo chönts schöner sy uf Ärde als i eusre Zunft» eröffnete den statutarischen Teil des Botts. Der Erste Zunftmeister Urs Hänggi lies in seinem Jahresbericht nochmals die spärlichen Höhepunkte der letzten zwei Vereinsjahre Revue passieren, Chronist Bernd Meyer trug Reminiszenzen dieser zwei Jahre in Versform vor. Mit viel Humor beleuchtete er die in Coronazeiten spärlich stattfindenden Anlässe. Die Rechnung, vorgetragen durch Säckelmeister Ruedi Berger, winkten die Zünftler diskussionslos durch. Das präsentierte Jahresprogramm 21/22 ist auf Grund der aktuellen Situation noch mit vielen Unsicherheiten behaftet. Die Vorträge wie auch die Arbeiten des Rates über das Zunftjahr wurden von den Anwesenden mit kräftigem Applaus honoriert.
Porzellan-Waggis als Präsent
Im Zunftrat waren leider drei Demissionen zu verzeichnen. Ewald Frey, Ruedi Berger und Roland Rötheli stellten ihr Amt nach langjähriger Tätigkeit zur Verfügung. Der Erste Zunftmeister bedankte sich bei ihnen mit anerkennenden Worten und einigen Flaschen Wein. Leider konnten die Vakanzen noch nicht besetzt werden. Die restlichen Zunfträte wurden mit Akklamation wiedergewählt. Den zwei Zünftlern des Jahres 2020 und 2021, Andreas von Däniken und Ruedi Berger, wurde als Anerkennung ein Porzellan- Waggis überreicht.
Interessierte können sich gerne beim Ersten Zunftmeister Urs Hänggi, bei einem Mitglied oder per Mail an «baerenzunft@ ggs.ch» melden.