Während zweier Monate konnten Menschen von 12 bis 25 Jahren bei der Kampagne «engage.ch» online Ideen einreichen, um Trimbach zu verändern. Am engage-Event im Jugendtreff «chillout» diskutierten 50 Jugendliche diese Anliegen mit Entscheidungsträgerinnen und -trägern der Gemeinde. Es war ein Abend, der Hoffnung macht, dass Trimbach noch attraktiver wird.
Ungezwungen im Jugendtreff «chillout» mit Menschen sprechen, die etwas zu sagen haben in Trimbach – diese Chance hatten junge Menschen am engage-Event. Und sie nutzen sie auf eindrückliche Art und Weise. Der Anlass war der Höhepunkt der einjährigen engage-Kampagne, die die Gemeinde Trimbach im Frühjahr mit dem Dachverband Schweizerischer Jugendparlamente (DSJ) lancierte. Leute von 12 bis 25 Jahren sollen mehr Mitsprache kriegen, was die Entwicklung ihres Wohnortes angeht. Die Jugendlichen konnten während acht Wochen auf der Plattform engage.ch/trimbach Ideen eingeben. Insgesamt 47 Anliegen wurden erfasst.
Skatepark, Freizeiträume und Feste
Am engage-Event setzten sich 50 Jugendliche mit Entscheidungsträgerinnen und -trägern aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft und Quartiervereinen in vier Themengruppen mit den Wünschen auseinander. Sie priorisierten die Ideen und unterhielten sich über Umsetzungspotenzial, Finanzierung, Standortfragen und Stolpersteine. Ein Skatepark, ein vielseitig nutzbarer Fussballplatz mit Allwetterboden, grössere Freizeiträume, regelmässige Festivitäten sowie funktionellere Schulhäuser sollen als Projekte von zum Teil bereits definierten Gruppen weiterverfolgt werden. «Was können wir tun, damit unsere Ideen nicht versanden?», fragte ein Jugendlicher. «Wie können wir sicher sein, dass wirklich etwas passiert und wir einst einen Skatepark haben?», meinte ein anderer. «Danke, dass wir angehört wurden – wir wünschen uns aber auch Mitspracherecht, wenn es um die Planung von neuen Schulhäusern geht», betonte eine Jugendliche. «Es war eindrücklich, wie engagiert sich die Jugendlichen einbrachten und ihren Heimvorteil im Jugendtreff chillout nutzten», befand David Bieli von der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Trimbach, «und wie die Politikerinnen auf Augenhöhe mit ihnen diskutierten, ist lobenswert.»
«Gemeinderat in der Pflicht»
Ardiana Marjakaj-Tunaj, Vize-Gemeindepräsidentin und Gemeinderätin Ressort Kultur und Soziales, war ebenfalls aktiv dabei am engage-Event: «Mit wie viel Feuer sich die jungen Menschen für ihre Anliegen stark machten, hat mich begeistert. Dass ihnen die Weiterentwicklung von Trimbach am Herzen liegt, freut mich. Das nimmt uns als Gemeinderat sowie die beteiligten Kommissionen in die Pflicht.»
Teil der Kampagne war zudem eine Online- Befragung von Jugendlichen. Deren Auswertung soll bis kommenden Frühling aufzeigen, welche partizipativen Mitwirkungsstrukturen auf politischer Ebene sich junge Erwachsene wünschen.