Der Verein «Freunde des gepflegten Buches» konnte kürzlich sein fünfjähriges Bestehen feiern. Neu gibt es ein «Haus für Literatur und Bühne» an der Oltner Leberngasse.
Lesen gefährdet die Dummheit. Leidet vielleicht deswegen die Buchbranche seit Jahren? Jedenfalls sah der Oltner Knapp Verlag Mitte des letzten Jahrzehntes in zunehmendem Masse die Früchte seiner Arbeit bedroht. Was tun? 2016 kamen Verleger Thomas Knapp und seine literaturbegeisterten Freunde Walter Rickenbacher und Marco Sauser auf die Idee, einen Verein zur Erhaltung des Knapp Verlags zu gründen: Der Verein «Freunde des gepflegten Buches» war geboren. Bewusst sollte die ziemlich ungewöhnliche Vereinsbezeichnung auf qualitativ hochstehende Erzeugnisse in der Buchproduktion, vor allem natürlich des Knapp Verlags, hinweisen.
Von Beginn an war klar, dass die finanziellen Mittel von Mitgliedern und Sponsoren in Projekte, in die Förderung von Schweizer Autorinnen und Autoren sowie in die Werbung fliessen sollen. Rückblickend sagt der Verleger zur Gründung: «Aus meinem Umfeld gab es einige Leute, die den Verlag direkt unterstützen wollten. Ich wollte aber nicht, dass das Geld zu mir kommt, sondern treuhänderisch von einem Verein verwaltet wird.» Unterdessen hat die Mitgliederzahl dank den unermüdlichen Anstrengungen von Vereinspräsidentin Dr. Sibylle Wyss deutlich zugenommen, was neue Aktivitäten ermöglicht: So wird etwa zusätzlich zur Förderung von zumeist jüngeren Schreibenden auch Leseförderung an Schulen betrieben. Und an der Leberngasse 17 ist das «Haus für Literatur und Bühne» lanciert worden. Ab Januar finden dort bis zum 1. Juni 2022 17 Lesungen statt.
Infos: freunde.knapp-verlag.ch.