Kürzlich konnte der Abschluss mehrerer Infrastrukturprojekte im Aussenraum der Schule Säli in Olten gefeiert werden. In drei Etappen wurden der Pausenplatz saniert, ein neuer Spielplatz für die Kindergärten und den Zyklus 1 fertiggestellt und der vergrösserte und sanierte Spielplatz für den Zyklus 2 eröffnet.
Das Angebot der Schulanlage Säli für Kinder und Jugendliche im Bereich der Bewegungsförderung, Aktivierung und Erholung konnte in den vergangenen beiden Jahren stark aufgewertet werden. In der ersten Etappe wurden der Deckbelag, die Entwässerung und die Aussenbeleuchtung des begehbaren Schul- und Pausenareals saniert. Gleichzeitig wurden Hebungen in Baumbereichen optimiert und das Spielangebot grundsätzlich erweitert. Neu sind auch zwei kleine Pumptrack-Anlagen auf dem Areal zu finden. Die Kosten für diese Arbeiten beliefen sich auf 520 000 Franken. Parallel zu den Sanierungsarbeiten und im Hinblick auf die schulischen Bedürfnisse und die Zunahme der Schüler- und Klassenzahlen wurde der Spielplatz für den Kindergarten und die jüngeren Kinder erweitert und neugestaltet. Dieser öffentlich nicht zugängliche Schulraum wurde für 510 000 Franken naturnah und mit zurückhaltenden Eingriffen in die bestehende Umgebung umgesetzt.
Coronabedingt erfolgten auch die Feierlichkeiten zum Projektabschluss der dritten Bauphase analog der Bauarbeiten etappiert: mit einem schulinternen Spielfest mit den Kindern, mit einer offiziellen Feier mit Vertreterinnen und Vertretern der Baufirmen, der Lehrerschaft und der Stadt Olten sowie mit einem separaten öffentlichen Anlass mit den Kindern und Familien der Schule Säli. Für weitere 510 000 Franken wurde dieser Schulspielplatz, der ausserhalb der Unterrichtszeiten öffentlich zugänglich ist, ausgebaut.
Kontakte unkompliziert knüpfen
Mitte November konnte der Abschluss der dritten und letzten Bauetappe mit den Projektbeteiligten gefeiert werden. Baudirektorin Marion Rauber erinnerte in ihrem Grusswort daran, dass heute Spielplätze wichtiger denn je sind: «Sie erfüllen einen Zweck weit über das eigentliche Spielen der Kinder und den Schulbetrieb hinweg. Sie sind zu wichtigen sozialen Treffpunkten im Quartier geworden.» Dabei ermöglichten sie Begegnungen der verschiedenen Altersgruppen, aber auch soziale Interaktion ausserhalb der Klassenzimmer und Wohnstuben zwischen Generationen und Kulturen. «Kontakte werden unkompliziert und niederschwellig geknüpft», sagte Rauber.
Rolf Heinisch, Landwirtschaftsarchitekt der Firma Ecovia GmbH und Planungsverantwortlicher, zeigte den geladenen Gästen die Besonderheiten, Herausforderungen und Erfolge in den Projekten auf. Er hob dabei die offensichtlichen Vorzüge der prächtigen ökologischen und nachhaltigen Holzinstallationen, aber auch die vielen versteckten, zauberhaften Details wie eine Murmelibahn hervor. Auch die Asphaltfläche wurde so aufgewertet, dass sie für Velos, Trottinetts, Inlineskates und sonstige fahrbare Vehikel viel Spass bietet. Thomas Küng, Leiter der Direktion Bildung und Sport, zeigte auf, inwiefern die Wünsche der Kinder aus einem Mitsprache-Projekt in die Planung eingeflossen sind und umgesetzt werden konnten. Er strich die Vorzüge des Konzeptes heraus, welches Spielplätze bietet, die mit den Kindern «mitwachsen » und «nie langweilig» werden sollten. Dabei bedankte er sich bei den vielen Beteiligten für die Offenheit für die pädagogischen Aspekte der Bauprojekte und lobte die gewinnbringende Zusammenarbeit zugunsten der Kinder und Jugendlichen. Auch konnte bei allen drei Etappen der vorgegebene Kostenrahmen eingehalten, ja sogar deutlich unterschritten werden.
Das lange Warten hat sich gelohnt
Zwei Tage später organisierte das Team des Schulhauses Säli für die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern sowie für interessierte Familien einen Tag der offenen Spielplätze. Lange hatten die Kinder und Eltern darauf gewartet, die neuen Spielplätze endlich benutzen zu dürfen. Man liess sich nicht zweimal bitten und eine grosse Besucherschar genoss trotz oder gerade wegen der herbstlichen Temperaturen das aktive Springen, Klettern, Hängen, Balancieren, Quatschen, Kennenlernen, Hüpfen, Schaukeln, Chillen, Lachen, Trinken, Essen und Staunen. Fröhliche Gesichter überall. Für das leibliche Wohl sorgte die Elternarbeitsgruppe der Schule mit Kaffee und Gebäck. Dies animierte die Besucher und die Lehrpersonen, miteinander ins Gespräch zu kommen und zu verweilen. Schön zu beobachten war, wie auch bei den Erwachsenen das Spielfieber aufflammte.
Eine Ansprache schloss denn auch passend mit dem Zitat des norwegischen Schriftstellers Henrik Johan Ibsen: «Etwas Gescheiteres kann einer doch nicht treiben in dieser schönen Welt, als zu spielen.»