79 der 109 Einwohnergemeinden erzielten einen Ertragsüberschuss

Gemeinden sind finanziell solid

Die Jahresrechnungen der Solothurner Gemeinden schlossen im Jahr 2020 überwiegend positiv ab: 72 Prozent der 109 Einwohnergemeinden erzielten einen Ertragsüberschuss. Dies ist der jährlich erscheinenden Publikation «Finanzstatistik 2020 – Einwohnergemeinden » zu entnehmen.

Der Überschuss nach Ergebnisverwendung belief sich über alle 109 Einwohnergemeinden auf insgesamt 28,3 Millionen Franken oder auf 102 Franken pro Einwohner und Einwohnerin (Vorjahr 129 Franken pro Kopf).

79 von 109 Solothurner Einwohnergemeinden schliessen ihre Jahresrechnung positiv ab. Dies ist auch eine Folge des hohen Steueraufkommens, welches sich mit 893 Millionen Franken auf ähnlich hohem Niveau bewegte wie im Vorjahr, als 922 Millionen Franken zu verzeichnen waren.

Die Bereiche Bildung und Soziale Sicherheit machen bei den Gemeinden in der Nettobetrachtung seit jeher die grössten Anteile aus. Auch das Jahr 2020 machte diesbezüglich keine Ausnahme: Beide Bereiche zusammen belasten die Erfolgsrechnung der Gemeinden mit rund 70 Prozent. Der Nettoaufwand im Gesundheitsbereich fiel gegenüber dem Vorjahr um 23,1 Millionen Franken höher aus, auf der Einnahmeseite konnten 32 Millionen Franken weniger Steuereinnahmen als im Vorjahr generiert werden.

Weniger Investitionen
Die Nettoinvestitionen haben nach mehrjährigem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 21,5 Millionen Franken abgenommen und umfassen im letzten Jahr 135,7 Millionen Franken. Diese Investitionstätigkeit spiegelt sich im Investitionsanteil, also dem Anteil der Investitionsausgaben am Gesamtaufwand, wider, welcher gegenüber dem Vorjahr auf 11,2 Prozent gesunken ist.

Die Selbstfinanzierung von 129 Millionen Franken ist um 5 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Selbstfinanzierungsgrad, das Verhältnis der Selbstfinanzierung zu den Nettoinvestitionen, liegt mit 95,1 Prozent (Vorjahr 85,2 Prozent) weiter im akzeptablen Bereich. Das durchschnittliche Nettovermögen pro Einwohner und Einwohnerin beläuft sich im Jahr 2020 auf 346 Franken pro Kopf (Vorjahr: 364 Franken pro Kopf).

Text: MGT & Bild: ZVG