"Jedermann kann das Logo nach eigenem Gutdünken interpretieren.» Theres Brunner, Gemeindepräsidentin

Ein Logo macht die Fusion komplett

Welschenrohr und Gänsbrunnen haben nun auch ein gemeinsames Erscheinungsbild

Mit dem Zusammenschluss der beiden Gemeinden im Hintern Thal vor einem Jahr hat auch das bisherige Logo der Gemeinde Welschenrohr ausgedient. Deshalb hat der Gemeinderat ein neues Symbol erkürt, das der Fusion der Gemeinden Welschenrohr und Gänsbrunnen entspricht.

«Die Wahl fiel uns nicht leicht, waren doch auf unsere Ausschreibung 19 Vorschläge eingegangen, was uns sehr freute», sagt Gemeindepräsidentin Theres Brunner. Nach der Fusion von Welschenrohr und Gänsbrunnen vor einem Jahr sollte nun ein gemeinsames Erscheinungsbild in Form eines Logos folgen. Eine Arbeitsgruppe bestimmte drei Entwürfe für die engere Wahl. Diese wurden im Grafikbüro der Firma business & design in Laupersdorf zu einer definitiven Version bearbeitet. Dazu sagt Grafikerin Melanie Jaggi aus Welschenrohr: «Das Logo will die beiden mit einer Schlangenlinie verbundenen Ortsteile, mit den topografischen Begebenheiten, aufzeigen.» Vielleicht symbolisiere die weisse Linie, die den Kreis durchquert, die Dünnern oder die Strasse, welche die Ortschaften verbindet. Die Farben rot und grün seien abgeleitet von den bestehenden Gemeindewappen. «Jedermann kann das Logo nach eigenem Gutdünken interpretieren», sagt die Gemeindepräsidentin.

Die Schlangenlinie im neuen Logo soll die topografischen Begebenheiten der beiden Gemeinden abbilden.


Erstes Logo entstand vor 20 Jahren
Das neue Logo wird nun alle Publikationen der Gemeinde zieren: Website, Briefpapier, Flugblätter. Doch die beiden Gemeindewappen bleiben bestehen, wobei offiziell für die Gemeinde Welschenrohr-Gänsbrunnen das Wappen mit dem Bundhaken gilt. Das bisherige, bestechend einfache Logo mit dem Schriftzug Welschenrohr und dem roten Punkt besteht seit zwanzig Jahren und wurde damals von Reto Grimm kreiert. Die beiden Ortschaften werden oft noch mit ihren welschen Namen benannt: SaintJoseph und Rosières. Auf den Ortstafeln sind weiterhin die Namen Gänsbrunnen und Welschenrohr zu lesen, die Fusion ändert daran nichts.

Drei Gänse gaben den Namen
Der Name Gänsbrunnen bezeichnete ursprünglich nicht den Ort, sondern den Quellbach, der sich an der Grenze zum Fürstbistum Basel aus einer Felsspalte in die Rauss ergoss. Aus dieser Felsspalte seien in altersgrauer Vorzeit drei schneeweisse Gänse aus einem neuenburgischen Tale hervorgeschwommen, so die Sage. Das Wasser aus der Gänselochquelle nutzt heute (noch) die Gemeinde Lommiswil. Die drei Gänse auf grünem Grund zieren das Gänsbrunner Wappen, das 1939 für die Landesausstellung in Zürich von Dr. Konrad Glutz von Blotzheim geschaffen wurde.


Flösser-Bundhaken im Wappen
Vom selben Künstler stammt das Welschenrohrer Wappen. Im Hinblick auf die Landi 1939 befand der Regierungsrat, dass jede Gemeinde mit einem geeigneten Gemeindewappen vertreten sein sollte. Davor bestand in Welschenrohr bereits ein Siegelabdruck, der in der Sammlung von 1819 im Staatsarchiv enthalten ist. Diese wurde im Auftrag des Kleinen Rates durch die Staatskanzlei angelegt. Im Kreis ist der Schriftzug «Gemeind Weltschenrohr» (mit einem t geschrieben) zu lesen, versehen mit einem Bundhaken. Damit wurden Dokumente der Gemeinde nebst der Unterschrift «besiegelt».

Vor Logo und Wappen hatte die Gemeinde Welschenrohr einen eigenen Siegelabdruck.

Quelle: Die Wappen der Bezirke und Gemeinden des Kantons Solothurn, Staatskanzlei.

Text: WSW & Bilder: ZVG