Vernissage Anita und Steff Bürgi
Am Montag herrschte noch ein kreatives Chaos, morgen werden die beiden parat sein: Anita und Steff Bürgi in der Alten Kirche.

Kunst im Zeichen der Urkraft

Anita und Steff Bürgi stellen in der Alten Kirche Härkingen aus

Es ist schon die zweite gemeinsame Ausstellung der beiden – und doch wieder etwas ganz Besonderes: Steff Bürgi stellt zusammen mit seiner Nichte Anita vom 4. bis 20. Februar in der Alten Kirche Härkingen aus. Das Thema ihres Schaffens diesmal: Ur/Stoffe. Morgen Abend laden die beiden zur Vernissage.

Die Idee, zum zweiten Mal nach 2011 in der Alten Kirche Härkingen auszustellen, trugen Anita und Steff Bürgi schon vor Beginn der Pandemie mit sich herum. «Umso schöner, dass wir unser Schaffen nun endlich gemeinsam inszenieren dürfen», zeigt sich der Kestenholzer «Irrwisch»-Frontmann und Kunstmaler voller Vorfreude auf das gemeinsame Ding mit seiner Nichte. Weil die Kirche vorher belegt war, konnten die beiden erst Anfang dieser Woche damit beginnen, ihre Werke zu stellen und zu hängen und diese aufeinander abgestimmt zu präsentieren. «Das Konzept war erst im Kopf vorhanden, auch die Lichtverhältnisse vor Ort sind entscheidend. Aber das macht ja die Sache erst spannend», sagt Bürgi und lacht. Von ihm in Härkingen zu sehen sein wird ein Mix aus älteren Werken und vielen neuen Bildern, die während der letzten ein, zwei Jahre entstanden sind. Anita Bürgi hat sich insbesondere im Grossraum Zürich, wo sie auch wohnt, einen Namen gemacht. Die 47-jährige Grafikerin malt, wird aber auch Objekte, Drucke und eine Installation zeigen. So gestaltet und bearbeitet sie verschiedene Materialien wie zum Beispiel verwittertes Holz mit Wachs und schwarzem Lack.

Alles ist im Fluss
Und was hat es mit dem Thema der Ausstellung, Ur/Stoffe, auf sich? Steff Bürgi beginnt zu philosophieren. Die noch ungeformte Materie, sich auflösend und neu definierend, transformiere sich stetig im Zyklus der Natur. «Alles ist im Fluss und alles ist miteinander verbunden», sagt Bürgi. Aus der Urkraft entstehe Neues, nichts sei beständig. «Denn was wir sehen, ist oft nur die Hülle, die Form – nicht das Wesen, die Essenz der Natur.» Im Idealfall gelinge es ihnen beiden mit der Ausstellung, bis zu den Archetypen der Betrachtenden vorzudringen, den Grundstrukturen menschlicher Vorstellungs- und Handlungsmuster, erklärt er euphorisch. Die faszinierenden Geheimnisse der Schöpfung eben.

Anita und Steff Bürgi in der Alten Kirche Härkingen: Ausstellung Ur/Stoffe vom 4. bis 20. Februar, Vernissage am 4. Februar um 19.30 Uhr. Öffnungszeiten: Freitag von 19 bis 21 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr. Die Künstler sind morgen Freitag und jeweils an den Sonntagen persönlich anwesend. Besuch nur mit Covid-Zertifikat, signalisierte Parkplätze bei der Kirche.

Text & Bilder: NIK