Wie wollen wir unterwegs sein 2022? Wie wollen wir wahrgenommen werden? Was und wofür wollen wir uns einsetzen? Diese Fragen haben mich im Cocooning zwischen den Jahren 2021 und 2022 bewegt oder, besser gesagt, umgetrieben. Vielleicht sind diese Gedanken anregend?
Wenn wir im Gesundheitswesen von Aktionären sprechen; wenn wir im Wohnungswesen von Investoren sprechen; wenn wir in der Politik zuerst immer von Wiederwahl sprechen; wenn wir auch im Bildungswesen offensichtlich Kartelle oder Lobbys haben; wenn wir an Schulen mancherorts mehr Sozialpädagogen brauchen als Lehrpersonen; wenn wir überall mehr Menschen brauchen, die hinter uns aufräumen; wenn jungen Menschen wichtiger ist, welches Smartphone sie haben, als welchen Beruf sie erlernen; wenn sich die Sprache der Menschen dahingehend entwickelt, dass wir kaum noch anständige SMS schreiben können; wenn wir uns nicht mehr miteinander konsensbildend unterhalten können; wenn eine Bank aussieht wie ein Wohnzimmer, aber nicht einmal mehr in der Lage ist, Bargeld einzubuchen oder zu wechseln; wenn wir vermehrt in unserer Gesellschaft von Filz sprechen; wenn wir um Leib und Leben fürchten müssen, wenn wir unterwegs sind mit anderer Denke; wenn das Sprichwort: «Jeder für sich, Gott (oder wer auch immer) für uns alle!» einen bittersüssen Nachgeschmack bekommt; wenn Sein und Haben immer offensichtlicher über allem steht, … was läuft dann alles falsch in unserer modernen Denke?
Die Autorin listet auf, was die Pandemie für sie ans Tageslicht befördert. Und sie kommt zu einem erschreckenden Fazit, was dem Föderalismus vermehrt im Weg steht: Der Egoismus.