Das Gärtnern ist des Grünen Daumens Lust, oder wie auch immer.

Einmal quer durch den Garten

Sprechen wir jetzt vom Frühling, von einem erneuten Aufbäumen des Winters oder gar schon von blühenden Wiesen und Gärten sowie Grillfreuden? Sei, wie es wolle. Sagen wir es so – sprechen wir doch einfach von allem ein bisschen – quer durch den Garten.

Beginnen wir mit dem, was die einen und anderen diesen Frühling sowieso schon zelebriert haben: Das Grillen. Diese Vorliebe haben Hersteller auch für all jene berücksichtigt, die nicht nur zu Hause grillen, sondern Grillplausch auch mit einem Picknick-Ausflug verbinden. Mit praktischen Grills also, die man bequem zum Picknick mitnimmt. Das pure Gegenteil von den kleinen Feinen, sind die perfekt Ausgerüsteten, die man quasi das ganze Jahr hindurch einsetzt, mobile Gartenküchen sozusagen mit allen Funktionen, die man von der Indoor-Küche her kennt: Hier kann man nicht nur grillen sondern auch backen, kochen, garen, braten, alles was das Gourmet-Herz begehrt.

Modulare Verandaküchen und Premium-Grillstationen sind hochfunktionell und eröffnen dem Gartenfan ganz neue Möglichkeiten sein Gartenreich zu geniessen, das man übrigens gerne auch weiterhin recht wohnlich einrichtet – mit einem Outdoor-Teppich beispielsweise, sogar mit Ornamenttapeten oder Designlampen mit integriertem Soundsystem – dies alles natürlich vor allem auf der gedeckten Gartenlaube oder dem geschützten Balkon, in jenen Bereichen also, die man je nach dem fast ganzjährig nutzen kann.

Wilder Garten
Das ist beim Gemüsegarten natürlich nicht der Fall. Dieser ruht im Winter teilweise unter einer feinen Schneedecke, spendet höchstens Wintersalate, Krauskohl, recht früh im Jahr schon feinen Nüssler und auch erstes Wildgemüse. Bärlauch, Brennnessel, Giersch, wilder Schnittlauch, Schafgarbe, Löwenzahn oder Gänseblümchen zum Beispiel. Frühlingskräuter wirken ausleitend, entschlackend und bringen die Säfte wieder ins Fliessen. Sie helfen sozusagen den inneren, körperlichen Winter zu vertreiben. Und obwohl Wildkräuter äusserst würzig und gesund sind, haben nicht alle automatisch einen guten Ruf, sondern werden als Unkraut häufig ausgerissen und dem Kompost übergeben.

Dass sie widerstandsfähig sind, sagt aber viel über ihre Wirkung aus. Und diese kann man sich zunutze machen, indem man das kraftstrotzende Unkraut beispielsweise in den Salat gibt, statt es auszurotten. Durchaus nützliche Unkräuter sind zum Beispiel die Sternmiere, das Schaumkraut oder das Franzosenkraut. Wildkräuter sammeln, das setzt natürlich voraus, dass man sie sehr gut kennt. Dazu werden im Frühling vielerorts Kräuterwanderungen angeboten …

Frühjahrsputz im Gartenbeet
Nebst dem wilden Gemüse möchte man im Frühling den Garten auch wieder fit für das kommende Gartenjahr machen, Gemüse, Kräuter, Beeren aber auch Blumen säen, setzten und kultivieren, um sich dann das restliche Jahr hindurch an den Gartendelikatessen direkt vor der Haustüre bedienen zu können. Deshalb steht im Frühjahr erst einmal ein richtiger Frühlingsputz auf dem Programm. Altmaterialien werden entsorgt, die Rabatten durchgewischt. Dasselbe gilt übrigens für den Pool, sofern einer im Garten steht. Auch hier wird das Laub mit dem Teichsauger entfernt.

Bei Trockenheit giessen
Was man im Winter verpackt und eingekellert hat, darf jetzt ‚ausgewintert‘, mit neuer Erde versetzt, gegebenenfalls geschnitten oder umgetopft werden. Auch was man mit Deckästen und Reisig zugedeckt hat, kommt jetzt ans Freie. An frostfreien, sonnigen Tagen darf man auch die Rosen und den Lavendel bereits schneiden. Insgesamt muss man den Garten nun gut beobachten. Was treibt aus? Was ist der Winterkälte zum Opfer gefallen. Ist das Frühjahr trocken, nicht vergessen zu giessen. Dann den Boden lockern und allenfalls Komposterde daruntermischen. Auch eine Frühjahrsdüngung bekommt den Gartenbeeten und Blumenrabatten jetzt besonders gut. Diese sind in Gartenzentren erhältlich.

Vorkulturen
Gut Ding will Weile haben. Das gilt nicht nur, aber vor allem für alles, was wächst und gedeiht. Die Natur hat ihren eigenen Rhythmus. Wer das ganze Jahr über ernten und blühende Blumen geniessen will, muss säen, und das rechtzeitig. Tomaten, Kohlrabi, Auberginen, Chili, Paprika etwa werden bereits im Februar auf der Fensterbank vorkultiviert, auch Blumen wie Astern, Löwenmäulchen, Männertreu oder Petunien. Wer das verpasst hat, kann sich selbstverständlich in den kommenden Monaten mit Setzlingen aus der Gärtnerei behelfen. Das lohnt sich übrigens auch, wenn man nur wenige Pflanzen einer Sorte benötigt.

Für Bienen gedacht
Bienen sind jedes Jahr ein grosses Thema. Deshalb sollte man ihnen die nötige Grundlage schaffen für ihre Arbeit, die leckeren Honig verspricht. Zu Bienenweiden gehören Blütenstauden, Lavendel beispielsweise oder ein Wildblumenrasen, den man an gewissen Stellen wachsen lässt. Kleine Wieseninseln also im eigenen Spielgarten, das schmeckt nicht nur den Bienen, sondern ist auch überaus hübsch anzusehen.

Bei den Wildgehölzen bevorzugt man alles, was inländisch ist. Im Gemüsegarten sind alte Sorten sehr beliebt, von ProSpecieRara etwa. Ein weiterer Trend: der Naschgarten auf der Terrasse. Hier zieht man sich Minigemüse heran. Das können Cocktailtomaten sein, Mini-Gurken, Monatserdbeeren, Snack-Paprika oder Topfauberginen. Wer übrigens Tomatenstauden vor dem Schlafzimmerfenster hält, schützt sich damit erst noch vor Stechmücken … Ihre Blätter strömen einen intensiven Geruch aus, den die Insekten gar nicht schätzen. Katzenminze hat übrigens die gleiche Wirkung.

Gut verlinkt: ProSpecieRara
26 Nutztierrassen, 1000 Garten- und Ackerpflanzen, 450 Beeren-, 1800 Obstsorten und mehrere hundert Zierpflanzensorten stellen einen Reichtum dar, den ProSpecieRara mit ihren Aktivitäten und Projekten erhalten will. Und jeder kann mithelfen, indem er seltene Sorten im eigenen Garten kultiviert und sei es nur auf ein paar wenigen Quadratmetern. www.prospecierara.ch

Naschgarten
Tipps und Tricks für den kleinen Naschgarten auf dem Balkon. Erfahrungen aus erster Hand: Eine Balkongärtnerin schreibt frisch von der Leber über Pflanzenerde, Aussaat, Behälter, Winterschutz, Gemüsesorten, Blumen, Kräuter, Beeren, Miniteich und vieles mehr. www.mein-nasch-balkon.de

Text: Immobilien-Woche und Bild: ZVG
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