Präsidiert den Verein seit 34 Jahren und blickt mit Stolz zurück: Werner Hunziker.

Oensinger Erfolgsgeschichte für ältere Menschen wird 30-jährig

Vor 30 Jahren wurden die Wohnungen des Gemeinnützigen Vereins für Alterswohnen Oensingen eingeweiht. Der gleichnamige Verein existiert noch vier Jahre länger. An der Spitze steht seit Anbeginn Werner Hunziker.

Die Idee erscheint aus heutiger Sicht fast schon simpel, aber man musste sie erst haben – und das Projekt dann auch lancieren und realisieren: Attraktive, bezahlbare Seniorenwohnungen mitten in Oensingen. Fast auf den Tag genau vor 30 Jahren fand die offizielle Einweihungsfeier der Alterswohnungen an der Bienkenstrasse mitsamt Tag der offenen Tür statt. Bemerkenswert: Vom allerersten Tag an bis heute waren sämtliche Wohnungen – die Rede ist von 18 21/2-Zimmerwohnungen und drei 31/2-Zimmerwohungen – vermietet.

Scheint so, als hätten die Initianten des Projekts ziemlich viel richtig gemacht. An vorderster Front damals wie heute und seit 34 Jahren Präsident des Gemeinnützigen Vereins für Alterswohnen Oensingen: Werner Hunziker. Selbstredend blickt er mit Freude und Stolz auf die vergangenen drei Jahrzehnte zurück. «Das schönste für einen Präsidenten sind zufriedene und sogar dankbare Bewohnerinnen und Bewohner. Und davon gibt es viele.»

Anschluss an den Roggenpark
In der Tat: Seit 1992 wohnten 94 Mietparteien in einer der Wohnungen, für welche man faire 1020 für die kleinere respektive 1180 Franken für die 31/2-Zimmerwohnung bezahlt. Bürger und langjährige Vereinsmitglieder erhalten sogar noch eine Zinsreduktion von 40 Franken monatlich. Die Wohnungen liegen mitten im Dorf und sie haben eine direkte Anbindung an das Alterszentrum Roggenpark der Genossenschaft für Altersbetreuung und Pflege Gäu (GAG). Diese seit 2014 vereinbarte Zusammenarbeit sei für die Bewohnenden ihrer Seniorenwohnungen natürlich «höchst vorteilhaft», kommt Werner Hunziker ins Schwärmen. Die Seniorinnen und Senioren können das Café/Restaurant nutzen und dort zum Spezialpreis ihr Essen einnehmen. Und sie haben die Möglichkeit, auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmte Dienstleistungen wie Notruf, Spitexdienste, Mahlzeitendienst, Reinigung oder den Wäscheservice abzurufen. Mit anderen Worten: Sie selber entscheiden, wie autonom sie in den Seniorenwohnungen des Vereins leben möchten.

Grosszügige Unterstützung
Dass all dies überhaupt möglich ist, ist nicht zuletzt der grosszügigen finanziellen Unterstützung von Bürger-, Einwohner- und Kirchgemeinden zu verdanken. Allein die Bürgergemeinde zahlt laut Hunziker jährlich 40 000 Franken und hat bis heute den Verein mit mehr als 1,3 Mio. Franken unterstützt. Aber auch die Einwohnergemeinde hat bisher 720000 Franken bezahlt, die katholische und die reformierte Kirchgemeinde je rund 100000 Franken. Diese Beiträge und der Umstand, dass der Verein bei aktuell 2,9 Mio. Franken Hypothekarschulden gerade mal 16 650 Franken an Hypothekarzinsen jährlich zu bezahlen hat, weil er als Beteiligter der Emissionszentrale für Gemeinnützige Bauträger durchschnittlich Zinssätze von 0,5 Prozent bezahlt, machen permanente grosszügige Investitionen möglich. «Letztes Jahr haben wir für 140000 Franken unseren Pavillon renoviert», sagt Hunziker. Geplant ist etwa eine Solaranlage auf dem Dach des Mehrfamilienhauses und generell, dass Wohnungen und Infrastruktur auf dem neusten Stand gehalten werden. Ein gutes Stichwort: «Mit Rudolf Meise haben wir einen hervorragenden Verwalter, der in verschiedensten Funktionen von Anfang an mit dabei ist», sagt Hunziker.

Dasselbe lässt sich, ohne Wenn und Aber, auch über den nimmermüden Präsidenten des Gemeinnützigen Vereins sagen.

Text & Bild: NIK