Kilian Löttker spielt den Scapin.

Ein Theater im Theater

Vier Liebende und ein schelmischer Diener: «Die Streiche des Scapin» sind am 4. Mai im Stadttheater Olten zu sehen. Eine Komödie in drei Akten vom französischen Dichter Molière.

Die vermögenden aber stets gierigen Väter Argante und Geronte sind auf Geschäftsreise, weit entfernt von der Heimat Neapel. Sie trafen vor einiger Zeit die Vereinbarung, dass der jeweilige Sohn des einen die Tochter des anderen ehelichen soll. Ruhigen Gemüts fahren die beiden los. Doch die Gunst der Stunde – endlich unbeaufsichtigt von den strengen Vätern zu sein – nutzen Octave und Leandre. Sie verlieben sich beide Hals über Kopf in zwei junge Damen und Octave heiratet sogar heimlich seine.

Das Desaster ist angerichtet, die beiden Väter verzweifelt. Doch Hilfe naht mit der Idee von Gerontes Sohn Leandre, man solle doch seinen gerissenen und schlagfertigen Diener Scapin zu Hilfe holen. Mit Gauklerei, Possenspiel und allerlei Tricks werden die beiden Väter mit der vermeintlichen Hilfe um ihr Geld gebracht. Wie heisst es so schön? Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Und so triumphiert die Komödie zum Schluss mit einer Überraschung, mit der selbst das Schlitzohr Scapin nicht gerechnet hat.

Das ganze Stück wartet auf mit temporeicher Regie, viel Bühnenwitz und ausgeklügeltem Verwechslungsspiel. Deutlich wird die Anlehnung an den Stil der Commedia dell’Arte schon bei Betrachtung des Bühnenbildes. Die rechteckige Holzbühne mit den langen, schweren und roten Vorhängen ist nachgerade charakteristisch für diese Theaterform. Das Stück spielt sich wortwörtlich als Theater im Theater.

Stadttheater Olten. Mittwoch, 4. Mai, 19.30 Uhr. Tickets unter: www.stadttheater-olten.ch, www.kulturticket.ch oder Tel. 062 289 70 00.

Text: MGT & Bild: ZVG