Beratungsstelle Gewalt / Anzeiger Thal Gäu Olten
Menschen, die Gewalt ausgeübt haben oder befürchten, dies in Zukunft zu tun, können sich an die Beratungsstelle Gewalt wenden.

Erfolgreiche Prävention

Die neue Beratungsstelle Gewalt im Kanton wird gut angenommen

Der Schlussbericht über die Pilotphase zeigt: Die Beratungsstelle Gewalt des Kantons ist erfolgreich gestartet. Das Angebot ist notwendig, die Nachfrage entsprechend hoch und konstant. Neu hat der Regierungsrat ausserdem einen Massnahmenplan 2022 zur Prävention häuslicher Gewalt genehmigt.

Seit Oktober 2019 gibt es im Kanton Solothurn die Beratungsstelle Gewalt. Sie berät Personen, die Gewalt ausgeübt haben oder befürchten, nächstens Gewalt anzuwenden. Die Beratungen sind für alle Personen offen, unabhängig von ihrem Geschlecht, Alter oder Aufenthaltsstatus. Die Anmeldung erfolgt durch die Personen selbst, durch Behörden oder durch Institutionen. Die Beratungsstelle Gewalt berät Männer wie auch Frauen zu unterschiedlichen Gewaltproblematiken. Die Beratungen sind kostenlos, freiwillig und vertraulich.

Der Pilotbetrieb der Beratungsstelle Gewalt konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Der Regierungsrat hat den entsprechenden Schlussbericht zur Kenntnis genommen.

Angebotslücke geschlossen
Die Nachfrage nach Gewaltberatungen ist in den ersten zwei Jahren seit dem Start konstant geblieben. Alleine im Jahr 2021 hat die Beratungsstelle Gewalt 50 neue Personen beraten. Der Grossteil davon (37 Personen) hat sich selbst bei der Beratungsstelle gemeldet. Der Rest wurde durch Behörden oder Institutionen angemeldet. 2021 war die jüngste Person 8, die älteste 70 Jahre alt. Insgesamt wurden im letzten Jahr 528 Beratungsgespräche geführt. Die Beratungsstelle hat somit eine wichtige Angebotslücke geschlossen.

Alle Informationen zur Beratungsstelle finden sich auf der Website unter: beratunggewalt.so.ch.

Kanton schafft Koordinationsstelle zu häuslicher Gewalt
Weiter genehmigte der Regierungsrat den Massnahmenplan 2022 zur Prävention häuslicher Gewalt. Die Angebote richten sich sowohl an Betroffene von Gewalt wie auch an Personen, die Gewalt ausüben. Zudem sollen Kinder und Jugendliche darin unterstützt werden, ein gewaltfreies Leben führen zu können.

Neben der Umsetzung konkreter Massnahmen steht die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Bereich der häuslichen Gewalt im Zentrum. Zu diesem Zweck wurde innerhalb des Amts für Gesellschaft und Soziales die Koordinationsstelle Häusliche Gewalt geschaffen. Sie unterstützt die Sozialregionen, die öffentlichen und privaten Anbieter von Beratungsangeboten, die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden, Staatsanwaltschaft und Gerichte in der gemeinsamen Bekämpfung von häuslicher Gewalt. Die Umsetzung des Massnahmenplans wird vom Swisslos-Fonds des Kantons unterstützt.

Text: MGT & Bild: ZVG