Es begab sich mal wieder so eine Situation, die mein Herz aufgehen liess. Lesen Sie: Beim Mittagessen mit einem guten Freund in einer tollen Beiz machte ich die Bekanntschaft mit der einen dort tätigen Servicemitarbeiterin. Mein guter Freund und sie erkannten sich wieder und so ergab sich ein lockeres Gespräch. Unter anderem kam heraus, dass die Servicemitarbeiterin seit 18 Jahren beim jetzigen Arbeitgeber, aber nicht immer in derselben Lokalität, tätig ist. Seit etwa einem Jahr ist sie nun in der Beiz am «Herumdüsen», in der sich dieses Gespräch abspielte. Sie tritt in einem guten halben Jahr in den Ruhestand, der bei ihr aber wohl eher Unruhestand sein wird.
Diese Frau quillt über vor Positivität dem Leben gegenüber und auch von ihrem Beruf als Servicemitarbeiterin schwärmt sie richtiggehend. Dazu trägt sicher auch ihr Arbeitspensum bei: Sie «düst» nämlich fünf Tage die Woche, abends und am Wochenende nicht, durch die Beiz. «Was für eine tolle Lösung für eine etwas ältere Servicemitarbeiterin», denke ich für mich. Sie sagt noch zu mir: Die Jungen seien froh über solche Mitarbeitende wie sie. So müssten diese morgens nicht zu früh raus und könnten abends dafür ihren Arbeitseinsatz leisten.
Aus meiner Sicht eine wunderbare Lösung für den immer grösser werdenden Mangel an Arbeitskräften in den Gastbetrieben! Ein Umdenken bezüglich Altersgruppen im Service wäre angebracht. Selbstverständlich müssten die älteren Servicemitarbeitenden so positiv rüberkommen wie die tolle Frau, die ich eben grade kennengelernt habe…